Vergrößern könnte sich der Kreis noch, wenn TTL Bamberg nicht als zweiter Vertreter der Domstadt die Qualifikation für die NBBL schafft. In jedem Fall sollen alle Interessierten im April die Gelegenheit bekommen, sich in einem Probetraining bei BBC-Nachwuchscoach Darko Mihajlovic vorzustellen. „Vielleicht wird aus dem Auto sogar noch ein Kleinbus“, sagt Kämpf. „Gut sind die jedenfalls alle.“
Aussicht auf frei verfügbare Halle
Geld als Mittel bei der Abwerbung der Bayreuther Talente dementiert Georg Kämpf nicht ausdrücklich. Mehr ärgern ihn aber seine Standortnachteile: „Bei der Infrastruktur können wir nicht mithalten.“ Einiges habe sich schon verbessert, beispielsweise bei den jüngsten Jahrgängen durch Neugründungen in der Region und in den höheren Altersklassen durch die Einsatzmöglichkeit in der Männer-Bayernliga bei DJK Neustadt/WN (mit JBBL-Trainer Uwe Glaser). Aber nichts wäre dem Nachwuchskoordinator so wichtig, wie mehr Trainingszeit: „Ich hätte schon einen Plan im Schreibtisch, wie sich eine Halle von 12 bis 22 Uhr belegen ließe.“ Da wird es ihn freuen, dass die im Zusammenhang mit der Bundesligalizenz geforderte „uneingeschränkt verfügbare Halle“ in Reichweite zu rücken scheint. „Wir werden stark von der Stadt unterstützt“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Carl Steiner. „Es gibt zwar immer noch verschiedene Varianten, aber ich bin zuversichtlich, dass wir diesen Punkt Mitte April in unseren Lizenzantrag einschließen können.“
Höchstbetrag für Wildcard fällig
Die laufende Saison ist die zweite in Folge, in der sich der BBC Bayreuth nicht sportlich für die NBBL qualifiziert hatte (2013 war es auch in der JBBL nicht gelungen). Um trotzdem in den höchsten Ligen der Altersklassen U 19 und U 16 vertreten zu sein und damit eine der Lizenzbedingungen für die Männer-Bundesliga zu erfüllen, war daher jeweils der Erwerb einer Wildcard nötig. Die dafür fällige Gebühr steigt bis zum dritten Jahr an und wird dann erst nach zwei sportlich erreichten Qualifikationen wieder zurück gesetzt. Falls die Bayreuther bei der NBBL-Qualifikation im Juni zum dritten Mal in Folge scheitern sollten, müssten sie sich also auf den Höchstbetrag einstellen. Zu dessen Höhe wollte man zwar auf Anfrage bei der NBBL-Leitung in Hagen keine Angaben machen, aber zumindest eine Vorstellung von der Größenordnung vermittelte ein Zeitungsbericht über das dritte Scheitern von TBB Trier im Sommer 2014 (übrigens im gleichen Turnier wie die SG Bayreuth/Nürnberg). Unwidersprochen hieß es da: „Der Club zahlt nunmehr 30 000 Euro.“