Gerhard Bauernfeind, Chef vom Kulmbacher Stadtfriedhof, hat mit seinen Kollegen am zweiten Warnstreiktag der Gewerkschaft Verdi teilgenommen. Für ihn war es keine Frage, am Mittwoch die Arbeit niederzulegen: „Wir brauchen mehr Geld da“, sagt er kurz und bündig. „Für alles ist Geld da. Bloß für die, die arbeiten, nicht. Dafür bin ich auch bereit, auf die Straße zu gehen“, sagt er. Seine Kollegen nicken zustimmend. Bauernfeind steht mit dieser Meinung nicht allein da. Knapp 70 Beschäftigte aus der Kulmbacher Stadtverwaltung, den Stadtwerken und dem Landratsamt haben sich am Mittwochmorgen auf dem Marktplatz versammelt. Sie schwingen Fahnen, machen mit Trillerpfeifen und Klappern auf sich aufmerksam, und sie tragen leuchtende Westen mit der Aufschrift „Zusammen geht mehr“.