Wanderklassen nur ein Probelauf GMG will Klassenzimmer abschaffen - Schüler sollen künftig laufen

 Foto: red

„Wir laufen doch sowieso“, sagen Schüler des Graf-Münster-Gymnasiums. Das will Klassenzimmer abschaffen. Und die Schüler zu jeder Stunde zum Lehrer laufen lassen.

 
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Gelassen und ein bisschen skeptisch. So sehen die Schüler den Plan ihrer Schule, vom Klassenzimmer auf den Fachraum umzusteigen. Schülersprecher von der fünften bis zur elften Klasse reden Klartext: Sie sehen Chancen, wollen aber auch guten Unterricht.

Keine agressiven "Bullies"

„Eine Klassengemeinschaft definiert sich nicht nur über das Klassenzimmer“, sagt Jörn Prechtl (19), Schülersprecher aus der Q 11. Ihm geht es darum, dass Lehrer den Unterricht „attraktiver“ gestalten. Nun würden Bücher und Materialien für alle verfügbar im Fachraum stehen. Und Prechtl möchte auch, das das Miteinander der Schüler noch besser wird: Gewalt und Mobbing werde es weniger geben. Seien alle in Bewegung, hätten die aggressiven „Bullies“, die Rowdys in der Klasse, keine Möglichkeit, auf Dummheiten zu kommen. Außerdem, so der Oberstufensprecher, würden Sachbeschädigungen zurückgehen. Denn durch die Raumbindung habe der Lehrer sein Zimmer immer im Blick.

Schulleiter Kurt Leibold betont: Die Wanderklassen seien nur ein Probelauf. Sollte er schiefgehen, „ziehen wir die Notbremse“. Die Planung dafür beginnt in der nächsten Woche. Die Zeit ist knapp, aber es sei schaffbar. Mit Beginn des neuen Schuljahres ist das Klassenzimmer im Graf-Münster-Gymnasiums Geschichte. Erst mal.

Foto: Lammel

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