Wahnfried: Stadt zahlt 1,1 Millionen mehr

Von Katharina Wojczenko
Die Sanierung des Richard-Wagner-Museums wird teurer. Archivfoto: Ronald Wittek Foto: red

21 Millionen Euro. So viel hat die Sanierung des Richard-Wagner-Museum gekostet. 1,1 Millionen Euro mehr als zuletzt geplant. Der Stadtrat hat die Steigerung am Mittwoch einstimmig abgesegnet – unter massivem Murren.

 
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Zwar lobten alle, die sich zu Wort meldeten, das Museum über den grünen Klee. Aber alle sagten auch: Das ist viel Geld. Und nur einen Teil wird sich die Stadt wohl wegen Bauschäden zurückholen können, gab Stefan Specht (CSU) zu bedenken. Die Stadt hat deshalb nun Rechtsanwälte eingeschaltet.

Auf Kosten der Wirtschaftsschule?

Elisabeth Zagel (SPD) und Tim Pargent (Grüne) fragten nach, woher das Geld kommen soll: Die 1,1 Millionen waren eigentlich für die Altbausanierung der Wirtschaftsschule vorgesehen. „Wieso kürzt man ausgerechnet bei einer Schule?“, fragte Zagel. „Ist die Sanierung dann auf die lange Bank geschoben?“, fragte Pargent.

„Die Summe war im Haushalt eingestellt, konnte aber nicht verbaut werden“, sagt Stadtbaureferent Hans-Dieter Striedl. „Wir wollen mit der Sanierung nächstes Jahr beginnen.“ Vorausgesetzt, die Mittel seien eingestellt.

Stadt muss mehr als acht Millionen Euro zahlen

Noch massiver als die Gesamtsumme fürs Richard-Wagner-Museum ist der Kostenanteil der Stadt gestiegen: Von 2,45 Millionen auf mehr als acht Millionen Euro. Was die Stadträte am Mittwoch zu einer Debatte über Schuld und Konsequenzen animierte. „Wir haben uns das selbst eingebrockt, weil wir uns gegen die Festbeträge von Bund und Land nicht gewehrt haben“, sagte Stephan Müller (BG).

„Wie viel mehr wird es dann erst bei der Stadthalle sein?“, fragte Elisabeth Zagel. Müller: „Bei der Stadthalle ist das anders, weil wir eine prozentuale Förderung haben.“ Christa Müller-Feuerstein sah den Fehler in den überzogenen Erwartungen ans Fundraising: „Wir hätten uns mehr Zeit nehmen müssen.“

Der damalige Oberbürgermeister Michael Hohl hatte 2011 noch von Gesamtkosten von 15 Millionen Euro gesprochen.

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