Wagner-Tenor Kollo stellt "Tannhäuser"-Krimi vor

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Heldentenor René Kollo hat seinen ersten Krimi geschrieben. Am Tag nach der Festspielpremiere der Oper "Tannhäuser" stellte er am Dienstag in Bayreuth sein Buch "Die Morde des kleinen Tannhäuser" vor.

 
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Inspiriert hat den 73-Jährigen der menschliche Zwiespalt zwischen sittsam und lustvoll, der auch in der Neuinszenierung von Sebastian Baumgarten die zentrale Rolle spielt.

Serienmörder

Kollo erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der fasziniert von der Musik des "Tannhäuser" und inspiriert von den Orgien im Venusberg zum Serienmörder wird. In der poetisch-politischen Geschichte einer Familie versucht die Polizei, die Tiefen eines kranken Gehirns auszuloten und einen Mann zu fassen, der die Gesellschaft zutiefst verachtet.

Der aus einer Musikerfamilie stammende Kollo begann seine Weltkarriere 1969 bei den Richard-Wagner-Festspielen. Dort sang Kollo den Steuermann in "Der fliegende Holländer", die Titelrollen in "Lohengrin", "Parsifal" und "Tristan" sowie den Walther von Stolzing in "Die Meistersinger von Nürnberg". Höhepunkt in Bayreuth war die Titelrolle im "Siegfried" in Patrice Chéreaus Jahrhundert-"Ring" 1976.

Seit einigen Jahren betätigt sich Kollo als Schriftsteller. Nach seiner Autobiografie erschien im vergangenen Jahr sein Buch "Ein Kaiserschmarrn - Deutschland und die Habsburger" über die Geschichte des "Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation".

dpa/Foto: pa

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