Susanne Sommer berichtete dann, dass es im italienischen Volterra einen neuen Präsidenten gebe. Auch mit den italienischen Partnern habe man die Verbindungen aufrecht erhalten. Die Gäste aus Volterra bringen zum Besuch in Wunsiedel ein Kunstprojekt mit: eine ganze Reihe schöner Fotos von dortigen Brunnen, untermalt mit Musik und Geräuschen nach dem Motto „Klänge und Emotionen von Brunnen in der Partnerstadt Volterra“. Die Fotos stammen aus einem Wettbewerb von Schülern des Instituto Comprensivo.
Foto-Ausstellungen
Robert Schicker kündigte eine Vorstellung der Städte Wunsiedel und Ostrov auf 60 mal 90 Zentimeter großen Fotos der beiden Fotoclubs mit Bildtexten in deutscher und tschechischer Sprache an. Susanne Sommer kündigte zudem eine Besuchergruppe aus Schwarzenberg an; darunter auch eine Vertretung des dortigen Jugendparlaments, das nach einer Anregung aus Wunsiedel gewählt worden war.
Stefan Frank von Juku Fichtelgebirge erinnerte an das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft von Wunsiedel und Ostrov, das man vor zwei Jahren hätte feiern können, aber wegen der Pandemie aufschieben habe aufschieben müssen. Nun will Juku beim Brunnenfest das erste grenzübergreifende Projekt vorführen. 14 Jugendliche aus Wunsiedel, die die tschechische Sprache lernen, werden mit einer Jugendgruppe aus Ostrov gemeinsam den Brunnen am Gabelmannsplatz schmücken und ihn zu einem Kunstprojekt gestalten, das bis zum Oktober zu sehen sein wird. Am Brunnenfest-Samstag sind dann am Vormittag weitere Wunsiedler eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Das Thema dieses Brunnens laute „Frieden“.
Abschließend bedankten sich Kulturbürgermeister Alexander Fuchs und Bürgermeister Lahovnik bei den Akteuren und Organisatoren der Partnerschaftskomitees für die Vorbereitungen der Treffen. Hier werde Partnerschaft gelebt, sagte Lahovnik und unterstrich die Bedeutung der gemeinsamen Feste mit den Partnerstädten – zwei Jahre nach der Pandemie und angesichts eines Krieges in Europa.
Das Brunnenfest
Das Wunsiedler Brunnenfest ist eines der größten und am besten besuchten Feste in der Festspielstadt. Seit wann es gefeiert wird, ist historisch nicht erwiesen. Der Sage nach gab es vor Jahrhunderten ein Jahr ohne Regen, in dem auch die Brunnen in der Stadt austrockneten und das Mensch und Tier schwer zu schaffen machte. Als es im Jahr danach wieder regnete, begannen einige Wunsiedler Bürger, die Brunnen in ihrer Nähe zu schmücken – aus Dank, aber auch als Wunsch, künftige Dürren zu vermeiden. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr geschmückte Brunnen hinzu, die gerne von Besuchern aus der ganzen Region betrachtet wurden. Alljährlich nun werden zum Brunnenfest im Juni 35 Brunnen festlich mit Blumen und Pflanzen geschmückt. Sie ziehen inzwischen Gäste von weit her an.