Vor 50 Jahren Der 18.10.1968: Windgassen und Varnay ausgezeichnet

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 18. Oktober 1968 berichteten wir unter anderem von den Ehrungen der Lieblingskünstler von Wieland Wagner.

 
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In Bayreuth gedachte man damals des Todes Wieland Wagners, der zwei Jahre zuvor verstorben war. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 18. Oktober 1968 berichtete, stagnierten die Gäste der Todestagsfeier aber nicht in wehmütigen Erinnerungen. Viel mehr standen die Feierlichkeiten im Zeichen einer zukunftsorientierten Ausrichtung der Festspiele.

So wurde etwa im Foyer der Stadthalle eine Bronzebüste von Wieland Wagner enthüllt. Dazu waren sogar das Fernsehen und der Rundfunk gekommen. Auch Wielands Mutter Winifred Wagner befand sich unter den Ehrengästen.

Anschließend wurde den beiden Lieblingskünstlern Wieland Wagners der Goldene Ehrenring der Stadt verliehen: Wolfgang Windgassen und Astrid Varnay.

Windgassen konnte aufgrund einer Operation nicht anwesend sein. Er erhielt ein Telegramm des Bayreuther Oberbürgermeisters. Wild überreichte dann die Ehrung an die Kammersängerin Varnay, die seit 1951 jedes Jahr auf der Bühne des Festspielhauses gestanden hatte.

Oberbürgermeister Hans Walter Wild richtete sich zum Schluss mit klaren Worten an den damaligen Festspielleiter Wolfgang Wagner: „Ich glaube an die Zukunft der Festspiele. Es ist ein großes Glück für uns, Sie mit Ihrer Leistung betraut zu wissen. Die glänzenden künstlerischen Erfolge dieses Sommers haben uns überzeugt, dass wir in Ihnen einen der weltbesten Wagnerregisseure besitzen.“

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einem Radfahrer, der nur ganz knapp einem katastrophalen Unfall entging. Der 64-jährige war in der Robert-Koch-Straße unterwegs gewesen, als aus einer Grundstückseinfahrt plötzlich rückwärts ein Lastwagen schoss.

Der Radfahrer hat sein Leben seiner Geistesgegenwart zu verdanken: er reagierte blitzschnell und rollte sich seitwärts von seinem Fahrrad ab. So rettete er sich gerade noch vor dem Hinterrad des Lastwagens.

Dieser überrollte lediglich das Fahrrad. Der Radler musste dennoch mit leichten Verletzungen, die er sich bei seinem Sprung vom Fahrrad zugezogen hatte, ins Städtische Krankenhaus gebracht werden.

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