Viel Arbeit und finanzielles Risiko halten Wehren von der Bewerbung ab Kein Ausrichter mehr: Vorerst letzter Kreisfeuerwehrtag

Von Heike Hampl

Der Kreisfeuerwehrtag in Plech am Sonntag war ein Erfolg. 3000 Besucher, 147 Vereine beim Festumzug. Seit Jahrzehnten gehört der Kreisfeuerwehrtag zum Leben der Feuerwehrleute dazu. Doch damit ist jetzt Schluss.

 
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Kreisbrandrat Hermann Schreck verkündete am Sonntag die Nachricht: Vorerst wird es im Kreis Bayreuth keinen Feuerwehrtag mehr geben. Weder für das kommende Jahr noch für 2017 hat sich bisher eine Wehr als Ausrichter beworben.

Ein Jahr Vorbereitung

"Die Vorbereitung dauert ein Jahr", sagt Feuerwehr-Sprecherin Carolin Rausch. Deswegen sei davon auszugehen, dass sich an der Situation vorerst nichts ändert. 

Es sei in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden, Ausrichter zu finden. Viele Wehren integrieren den Kreisfeuerwehrtag in ihr Jubiläum - so auch die Wehr in Plech in diesem Jahr, die 150 Jahre alt wurde. "Die Wehren gehen in finanzielle Vorleistung", sagt Rausch. Es gehe um fünfstellige Beträge. "Das Risiko ist vielen mittlerweile zu hoch geworden." In Plech habe mit 3000 Besuchern alles wunderbar funktioniert, "aber für gutes Wetter gibt es keine Garantie", sagt Rausch.

"Der Tag ruht"

Beim Kreisfeuerwehrtag in Plech waren nicht nur Wehren aus dem Landkreis Bayreuth vertreten. Auch aus Forchheim, Amberg-Sulzbach und dem Nürnberger Land kamen Ehrenamtliche.

Was es auch in Zukunft geben wird, ist die Kommandanten-Dienstbesprechung. Die ist Pflicht und hat bisher in der Regel im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages stattgefunden.

"Wir sagen bewusst, der Tag ruht", sagt Rausch. Denn: Was ruht, kann man wieder aufwecken. Irgendwann.

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