Eine Magnetschwebebahn im Regelbetrieb in Nürnberg wäre für den Hersteller Bögl eine wichtige Referenz, um die Technologie andernorts besser vermarkten zu können. Das Unternehmen arbeitet seit rund 14 Jahren an der "Transport System Bögl" (TSB) genannten Schwebebahn. Bisher sind nur zwei Teststrecken in Betrieb - eine am Firmensitz in Sengenthal (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz), eine weitere im chinesischen Chengdu.
Im Regelbetrieb könnten die Bahnen in Nürnberg laut Stadtverwaltung mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde unterwegs sein - also in etwa so schnell wie eine U-Bahn und weniger als halb so schnell wie die Bahnen im Testbetrieb bisher fahren konnten. In der längsten möglichen Version der Schwebebahn fänden demnach etwa 760 Fahrgäste Platz.
Eine Magnetschwebebahn läuft auf einer Art Schiene, wird aber über ein elektromagnetisches Feld in der Schwebe gehalten und kann so sehr schnell fahren. Das in Deutschland bekannteste Modell ist der Transrapid - jahrelang wurde in München über eine Anbindung des Flughafens an die Stadt per Transrapid nachgedacht, das Projekt wurde aber nach langwierigen Planungen wegen zu hoher Baukosten gestoppt.
Derzeit beschäftigt sich auch im Berliner Senat eine Arbeitsgruppe mit der Frage, ob in der Hauptstadt eine Magnetschwebebahn sinnvoll sein könnte. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sieht sie als Möglichkeit, Außenbezirke besser anzubinden. Auch in Berlin hat man dafür das "Transport System Bögl" in den Blick genommen.