Die Produkte stammten hauptsächlich aus Eiweißen, die aus Soja, Erbse oder Weizen gewonnen wurden. Nur so lasse sich der für Fleisch typische Geschmack imitieren. Die Eiweiße werden unter Druck, Hitze und Zugabe von Verdickungsmitteln zu einer fleischartigen Masse geformt. Die Textur entsteht durch Pflanzenfasern. Gewürze und Aromen liefern den Geschmack.
Mehr Kalorien in Veggie-Produkten
Wer sich von der pflanzlichen Alternative weniger Kalorien erhofft, wird enttäuscht. Weil die Veggie-Schnitzel vorfrittiert und mit Panaden ummantelt werden, haben sie im Durchschnitt 34 Kalorien mehr als ein herkömmliches Hähnchenschnitzel. Fleisch enthält zudem Vitamin B12. Obwohl einigen der Veggie-Produkte das Vitamin zugesetzt wird, erreichen sie nicht die Werte, die in Fleisch vorhanden sind.
Klimafreundlicher als Fleisch
In Sachen Klimafreundlichkeit sind aber die pflanzlichen Schnitzel deutlich überlegen. Laut einer Studie des Bundesumweltamts setzt die Produktion von Hühnerfleisch etwa zwei Drittel mehr klimaschädliche Treibhausgase aus als die Herstellung von sojabasiertem Fleischersatz.
Dennoch kommt das Soja für die Ersatzprodukte der meisten Anbieter von weit her. Wenn es nicht in Europa angebaut wird, wird es aus China oder Nordamerika importiert. Regenwaldflächen in Südamerika werden für den Anbau von Soja für die vegetarischen Ersatzprodukte eher nicht gerodet, so Stiftung Warentest.
Selbstgekocht ist gesünder
Das Gesamturteil der Veggie-Schnitzel fällt ordentlich aus. Trotzdem gilt laut Bundeszentrum für Ernährung: „Wie gesund und klimafreundlich die Fleischalternativen tatsächlich sind, hängt von den jeweiligen Inhaltsstoffen, dem Verarbeitungsgrad der Produkte und der Herkunft der Zutaten ab.“ Selbstgekochte Schnitzel aus Natur-Tofu sind eine gesündere Alternative.