Der Inhalt der Bibliothek des britischen Naturforschers Charles Darwin (1809-1882) ist erstmals vollständig rekonstruiert und online öffentlich verfügbar gemacht worden.
Der Inhalt der Bibliothek des britischen Naturforschers Charles Darwin ist erstmals vollständig rekonstruiert und online öffentlich verfügbar gemacht worden. Ein Blick durchs Schlüsselloch in die Gedankenwelt des Vatersder Evolutionslehre.
Der Inhalt der Bibliothek des britischen Naturforschers Charles Darwin (1809-1882) ist erstmals vollständig rekonstruiert und online öffentlich verfügbar gemacht worden.
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Die erstellte 300 Seiten lange Liste enthalte 7400 Titel mit insgesamt 13 000 Bänden einschließlich Büchern, Schriften und Magazinen, hat die National University of Singapore (NUS) am Montag (12. Februar) mitgeteilt. Zudem sei sie mit 9300 Links versehen, die zu kostenlos verfügbaren Kopien der Werke führten.
Geleitet wurde das Projekt von dem Wissenschaftshistoriker John van Wyhe des Instituts für Biowissenschaften an der NUS, der eine Webseite mit umfassenden Informationen und Quellen zum Leben und Werk Darwins betreibt.
„Diese nie dagewesene, detaillierte Sicht auf Darwins komplette Bibliothek erlaubt mehr denn je die Einsicht, dass er keine isolierte Figur war, die für sich gearbeitet hat, sondern ein Experte seiner Zeit, der auf die fortgeschrittene Wissenschaft, die Studien und andere Kenntnisse Tausender Menschen aufgebaut hat, sagt van Wyhe über den nun ebenfalls auf der Webseite darwin-online.org.uk veröffentlichten Katalog.
Wer selbst einmal so lesen möchte wie Darwin, der findet hier den Komplett-Katalog von Darwins Privatbibliothek. Der Katalog enthält außerdem 9300 Links zu frei verfügbaren Online-Kopien der Werke, die einst in Charles Darwins Bücherregalen standen.
Frühere Listen beinhalteten demnach nur 15 Prozent der Literatur, die Darwin verwendete. Ergänzt wurden sie unter anderem durch die Auswertung von Referenzen in Darwins Schriften und seiner Korrespondenz sowie eines handgeschriebenen Katalogs von 1875.
Beim größten Teil handelt es sich demnach um naturwissenschaftliche Werke, besonders aus den Bereichen Biologie und Geologie. Weitere befassten sich mit Landwirtschaft, dem Züchten von Tieren, ihrem Verhalten und ihren Verbreitungsgebieten, sowie mit Philosophie, Religion und weiteren Themen, die Darwin interessierten. Dazu zählten Kunst, Geschichte, Reise und Sprachen.
Der größte Teil der Werke war auf Englisch verfasst, beinahe die Hälfte aber auch in anderen Sprachen, insbesondere Deutsch, Französisch und Italienisch.