Vandalismus Schmierereien auf dem Gottvaterberg

AUERBACH. Seit 40 Jahren kümmert sich Willi Heberl um die Kapelle auf dem Gottvaterberg. Am Maifeiertag erlebte er dort eine böse Überraschung: Das Kirchlein war, ebenso wie ein Marterl und ein Kruzifix, mit Schmierereien verunstaltet worden.

 
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Von Brigitte Grüner

Am 30. April war Heberl gegen 18 Uhr an der Kapelle. Da war alles noch normal. Am Morgen des 1. Mai um 8.30 Uhr fand er die aufgesprühten Graffiti und holte Beamte der Polizeiinspektion dazu.

Die Sachbeschädigung passierte offenbar in der so genannten „Freinacht“, in der in manchen Gegenden Streiche wie das Aushängen von Gartentüren oder das Stehlen von Maibäumen üblich ist. Als „Scherz“ oder „Streich“ kann die Verunstaltung des Kirchleins nicht gewertet werden; da waren sich die Nutzer der sozialen Medien schnell einig.

Die Polizei Auerbach bittet um Hinweise

Eine Auerbacherin hatte Bilder von den Schmierereien veröffentlicht. Viele Bürger regten sich darüber auf und forderten, dass der Schmierfink das Reinigen oder Streichen der Gebäude übernehmen sollte. Dafür muss der oder die Täter gefasst werden. In ihrer Presseinformation spricht die Polizei von „bislang unbekannten Tätern“. Über die Schadenshöhe werden noch keine Angaben gemacht. Sachdienliche Hinweise, die zu einer Ermittlung eines möglichen Täters führen könnten, nimmt die Polizei Auerbach unter der Telefonnummer 0 96 43/9 20 40 entgegen.

Vor kurzem neu gestrichen

Nicht nur die Giebelseite der Kirche wurde verunziert, sondern auch ein Abstellraum und ein Marterl, teilt Willi Heberl mit.

Das Marterl ist sogar erst vor kurzem neu gestrichen worden, so Heberl weiter. Die letzte Sanierung der Außenfassade der Kapelle dürfte sechs bis acht Jahre her sein, so der Auerbacher.

Etwa 50 Freiwillige

Das Innere des Kirchleins wurde ebenfalls vor kurzem gestrichen. Alle Erhaltungs- und Renovierungsarbeiten übernehmen seit vier Jahrzehnten die „Freunde der Gottvaterbergkapelle“. Etwa 50 tatkräftige Frauen und Männer gehören zur Gruppe.

Heberl hofft, dass über Zeugenaussagen der Verursacher der Sachbeschädigung ausfindig gemacht werden kann. „Um die notwendige Renovierung werden wir uns wohl am Ende wieder selbst kümmern müssen.“

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