Durch die Nebengeräusche geriet der starke Auftritt der Weltranglisten-121. in den Hintergrund. Siegemund hatte sich durch die Qualifikation gekämpft und für die schwere Aufgabe einen klaren Plan zurechtgelegt. Immer wieder ging sie aggressiv ans Netz, returnierte mit Unterschnitt und ließ ihre 16 Jahre jüngere Gegnerin mit Stoppbällen laufen. Im ersten Satz wirkte Gauff zusehends entnervt, nach 43 Minuten segelte eine Rückhand zum überraschenden Satzgewinn für Siegemund ins Aus.
Siegmund musste sich mit physischen Nachteilen geschlagen geben
Das erste Spiel des zweiten Durchgangs wurde zur großen Nervenprobe, dauerte alleine 26 Minuten. Siegemund debattierte plötzlich mit der Schiedsrichterin, Gauff nutzte den achten Breakball im Spiel, ging in Führung und holte sich den Satz souverän. Im dritten Durchgang kämpfte Siegemund gegen die Niederlage, musste sich jedoch mit physischen Nachteilen geschlagen geben.
Sie wird bei den US Open nun noch im Damen-Doppel im Einsatz sein und hat auch für das Mixed gemeldet. Beide Titel hat Siegemund in der Vergangenheit in Flushing Meadows bereits gewonnen. Auf die Frage, ob sie sich mit 36 erneut zu den US Open zurückkehren würde, antwortete sie: „Ich würde nur wiederkommen, weil es ein Slam ist. Aber bestimmt nicht, um den Leuten eine Show zu bieten. Wenn sie so agieren, verdienen sie keine Show. Ich bin geschockt.“