Der Tod einer Zehnjährigen in einem Kinderheim in Wunsiedel hat im Frühjahr 2023 für große Bestürzung gesorgt. Ein 26-Jähriger stand nun wegen Vergewaltigung vor Gericht. Das hat nun ein Urteil gefällt.
Nach der Werbung weiterlesen
Der Angeklagte hatte zu Beginn des Prozesses eingeräumt, dass er das Mädchen vergewaltigt hatte, eine Beteiligung am Tod der Zehnjährigen aber von sich gewiesen.
Das Mädchen war am Morgen des 4. April 2023 tot in einem Bett des Kinderheims in Wunsiedel gefunden worden. Der Angeklagte soll in der Nacht zuvor in das Heim eingestiegen sein und das Mädchen im Beisein eines damals Elfjährigen vergewaltigt haben.
Der Junge soll das Mädchen laut den Ermittlungen nach einem Streit in derselben Nacht getötet haben. Er kann aufgrund seines Alters strafrechtlich nicht verfolgt werden.
Eine mögliche Beteiligung des Angeklagten am Tod des Mädchens war nicht Teil der Anklage. Eine Beteiligung konnte ihm nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft auch nicht nachgewiesen werden.
Die Anklage hatte eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren gefordert. Der Verteidiger des Mannes hatte sich für eine Haftstrafe von sechs Jahren ausgesprochen.