New York - Neuer Rückschlag für das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX und seinem für Flüge zum Mond und Mars gedachten Raketenprojekt: Wie schon im Dezember endete am Dienstag ein Testflug des neuen „Starship“-Raketenprototyps SN9 in Flammen.
Sie soll einmal Mensch und Fracht zu Mond und Mars befördern - so die Vision des Unternehmers Elon Musk. Doch nun gibt es beim zweiten Testflug seiner „Starship“-Rakete eine neue Panne.
New York - Neuer Rückschlag für das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX und seinem für Flüge zum Mond und Mars gedachten Raketenprojekt: Wie schon im Dezember endete am Dienstag ein Testflug des neuen „Starship“-Raketenprototyps SN9 in Flammen.
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Dabei schien nach dem gelungenen Start auf dem Firmengelände in Cameron County im US-Bundesstaat Texas zunächst alles nach Plan zu verlaufen: Die Rakete erreichte die angestrebte Flughöhe von gut zehn Kilometern, schwebte einen Moment lang in der Luft und setzte dann zum Rückflug an. Doch wegen eines technischen Defekts stürzte das unbemannte „Starship“ scheinbar wie ungebremst auf dem Testgelände zu Boden und ging in einem Feuerball auf. Der Testflug hatte etwa sechseinhalb Minuten gedauert.
„Wir hatten erneut einen großartigen Flug hoch zu 10 000 Metern Höhe“, sagte Space-X-Ingenieur John Insprucker nach der Explosion während des live übertragenen Testflugs. „Wir müssen bloß noch etwas an der Landung arbeiten. Alles in allem ein toller Flug - und eine Erinnerung daran, dass dies ein Testflug war.“ Man habe eine Menge guter Daten gesammelt und das vorrangige Ziel erreicht, Kontrolle über die Rakete und den Wiedereintritt in den Unterschallbereich zu demonstrieren. Mit den Testflügen will SpaceX einzelne Teile der Rakete testen.
Nach den Plänen von SpaceX-Gründer Elon Musk soll die Rakete „Starship“ eines Tages Fracht und Menschen zum Mond und zum Mars befördern. Der besondere Clou dabei: Sie soll komplett wiederverwendbar werden. Um das zu erreichen, muss sie in der Luft ein Wendemanöver vollführen und anschließend wieder kontrolliert auf dem Boden landen. So soll die Rakete auch dort einsetzbar werden, wo es weder Startrampen noch ideale Landeplätze gibt - etwa auf dem Mars.
Bereits im Dezember war eine „Starship“-Rakete nach einem Testflug in Texas aufgrund eines Problems mit dem Treibstoffsystem bei der Landung explodiert.