Unternehmer sehen aber auch Risiken Die Geschäfte in Oberfranken laufen gut

In Oberfranken läuft die Wirtschaft nach wie vor rund. Foto:Waltraud Grubitzsch/dpa Foto: red

Die Geschäfte der oberfränkischen Unternehmen laufen weiter gut, besser sogar als im Sommer 2015, hat die aktuelle IHK-Konjunkturumfrage ergeben. Allerdings sehen die befragten Firmenchefs auch Risiken.

 
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Die konjunkturelle Schwäche Chinas, die leicht gesunkene Konsumlaune der Bundesbürger und den Abgasskandal bei VW sehen die Unternehmen als Risiken. Allerdings sehen die aktuellen Zahlen der Herbstumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) positiv aus. So sprechen 44 Prozent der Unternehmen von einer guten und 47 Prozent von einer befriedigenden Geschäftslage – ein Top-Wert. Dabei sind es die Tourismusbranche, der Dienstleistungssektor und das Baugewerbe, die die Situation besonders positiv bewerten, so die IHK. Spürbar unter dem Durchschnitt liegen der Groß- und der Einzelhandel.

Erstmals gaben die Erwartungen der Unternehmer für die kommenden zwölf Monate wieder nach. Immerhin rechnen immer noch 21 Prozent mit einer sich verbessernden Geschäftslage, nur zehn Prozent mit einer schlechteren. Optimistischer als der Durchschnitt schätzen der Tourismussektor und die Industrie ihre Entwicklung ein. Pessimistischer blicken der Einzelhandel und saisonbedingt das Baugewerbe in die Zukunft. Der IHK-Konjunkturklimaindex sank um zwei Punkte auf 123 – und befindet sich damit immer noch auf hohem Niveau, so die Kammer.

Flüchtlinge als Chance

Das kommt auch in der anhaltenden Bereitschaft der Unternehmen zum Ausdruck, weiter neues Personal einzustellen. Was allerdings immer öfter am Fachkräftemangel scheitere. Um diesen abzumildern, will die IHK zusammen mit der oberfränkischen Wirtschaft an vielen Stellschrauben drehen. Vor allem im anhaltenden Zustrom von Flüchtlingen sieht IHK-Präsident Heribert Trunk eine Chance: „Zusammen mit der Wirtschaft legen wir uns ins Zeug, um Flüchtlinge zu integrieren und in Arbeit und Ausbildung zu bringen.“

Für die vergangenen sechs Monate berichten die befragten Unternehmen von konstanten bis leicht steigenden Umsätzen. Das Auslandsgeschäft sei vor allem durch steigende Umsätze auf den Märkten des Euro-Raumes bei einem deutlich rückläufigen Geschäft in China geprägt. Ein Drittel der Befragten, die auf dem chinesischen Markt aktiv sind, berichtet von sinkenden Umsätzen. Steigende Umsätze verbuchen dort hingegen nur 13 Prozent.

Für die Zukunft wird aber mit einer leichten Erholung des Chinageschäfts gerechnet. Auch in andere asiatische Märkte sowie auf Nordamerika wird optimistisch geschaut. Weiterhin sinkende Umsätze werden für Russland und die ehemaligen GUS-Staaten prognostiziert. Auf dem Inlandsmarkt rechnen 23 Prozent mit steigenden und 13 Prozent mit sinkenden Umsätzen. ⋌red

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