Zur Freude seiner Fans spielt Udo - wie immer mit Hut, Sonnenbrille, grünen Socken und ab und an ein "Eierlikörchen" trinkend - nicht nur Songs wie "König von Scheißegalien" von seinem neuen Album "MTV Unplugged 2 - Live vom Atlantik", sondern auch Klassiker wie "Cello", "Alles klar auf der Andrea Doria" und "Sonderzug nach Pankow".
Am Samstagabend sollte Udo erneut in Bremen zu erleben sein. Es ist nicht das einzige Doppelpack-Konzert: Insgesamt sind bundesweit 23 Konzerte angesetzt, davon sind neun wegen der großen Nachfrage Zusatzkonzerte. In Hamburg wird Lindenberg sogar erstmals an drei aufeinander folgenden Abenden auf der Bühne stehen. Insgesamt werden etwa 300 000 Menschen die Tour sehen, sagt ein Sprecher Lindenbergs.
So wie in Bremen wird Udo auch in den anderen Städten "Wozu sind Kriege da?" von 1981 spielen. "Wie lange muss ich den noch singen?", fragt Lindenberg und wettert gegen Aufrüstung. "Natürlich müssen wir diesen Schwachsinn beenden", sagt er, bevor er die Ballade anstimmt. Ein zehnjähriges Mädchen aus seinem Kinderchor begleitet ihn, es ist einer der bewegendsten Momente des Abends. Dabei zeigt sich: Es braucht nicht immer die ganz große Bühnenshow, die leisen Interpretationen sind manchmal die intensiveren.