Bayreuth beschränkt sich in Peiting  beim 6:5-Erfolg zu früh auf Ergebnisverwaltung EHC muss trotz 6:1-Führung zittern

Beim Jubeln nach dem Treffer zum 4:0 blickt der Bayreuther Michal Bartosch (Zweiter von rechts) schon etwas kritisch. Ob er da schon ahnte, dass der Sieg in Peiting trotz des Vorsprungs noch in Gefahr geraten würde? Foto: Halmel Foto: red

Unnötig spannend machte es Oberligist EHC Bayreuth beim EC Peiting. Beim knappen 6:5 (1:0, 4:1, 1:4)-Auswärtserfolg waren die Tigers einem Kantersieg nahe, gaben die Partie aber fast noch aus der Hand.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

In der 44. Minute führte Bayreuth mit 6:1, war klar Herr im fremden Stadion. Im Gefühl des sicheren Sieges nahmen die Gäste danach aber zwei Gänge heraus – doch das war einer zu viel und kostete fast den Sieg.

Peiting war plötzlich aggressiver in den Zweikämpfen, Bayreuth ließ sich provozieren und musste mehrere Strafzeiten einstecken. Die Hausherren nutzten dies und kamen Tor um Tor heran. Doch nach ihrem fünften Treffer hatten sie zum Glück für die nun verunsicherten Bayreuther ihr Pulver verschossen. Als der EC 1:20 Minuten vor Schluss den Torwart vom Eis nahm, kam Peiting zu keiner echten Ausgleichschance mehr.

Peiting lange desolat

Ein Heimsieg oder ein Remis nach 60 Minuten hätte den Spielverlauf auch auf den Kopf gestellt. Bayreuth war über weite Strecken das technisch bessere und engagiertere Team – ohne an seine Grenzen gehen zu müssen. Peiting präsentierte sich lange Zeit desolat und fand erst spät die richtige Einstellung zum Spiel, das deshalb auch kein sonderlich hohes Niveau hatte.

Das enttäuschte wohl auch einige Peitinger Fans im spärlich besetzten Stadion. Als Dennis Thielsch in der 36. Minute das 5:0 für den EHC schoss, verließen die ersten Zuschauer bereits das Stadion. Die Peitinger hatten die Gäste zuvor mit schlechter Abwehrarbeit zum Toreschießen eingeladen.

Vor dem 0:2 spielte Andreas Feuerecker einen katastrophalen Fehlpass auf Ivan Kolozvary, der Andreas Geigenmüller mustergültig bediente. Geigenmüller bedankte sich wenig später mit einem Traumpass aus der Ecke auf Kolozvary: 0:4. Einige Sekunden zuvor hatte Jari Pietsch nach einem Schuss von Rückkehrer Marcel Juhasz die Scheibe über die Linie gedrückt. Zwischen der 31. und 36. Minute hatte der EHC seinen Gastgeber mit vier Treffern in alle Einzelteile zerlegt.

Der engagierteste Peitinger in dieser Phase war wohl Trainer John Sicinski. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versuchte er sein Team aus der Lethargie zu wecken – erfolglos. Nach dem 0:3 nahm er eine Auszeit, 48 Sekunden später fiel der nächste Bayreuther Treffer. Sicinski wechselte den Torwart: Marc-Michael Henne war keine zwei Minuten auf dem Eis, schon musste er hinter sich greifen.

Bereits im ersten Drittel besser

Bereits im Anfangsdrittel hatte sich die Bayreuther Dominanz abgezeichnet. Es gab zwar kaum nennenswerte Torchancen, doch die Gäste behielten jederzeit die Spielkontrolle. Mit der ersten richtig gelungenen Kombination brachte die erneut starke KGB-Reihe den EHC in der 16. Minute in Führung. Kolozvary auf Geigenmüller, der auf Bartosch – Tor.

Hätte der EHC Bayreuth so wie in den ersten beiden Dritteln weiter gespielt oder im Schlussabschnitt nur einen Gang herausgenommen, er hätte sich einige Aufregung gespart. So mussten die Tigers nach der Schlusssirene ordentlich durchatmen, bevor sie sich über den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz freuen konnten. Diesen gilt es nun am Sonntag (18 Uhr) im Heimspiel gegen den Deggendorfer SC zu verteidigen.     ter

Tore: 0:1 (16.) Bartosch, 0:2 (31.) Geigenmüller, 0:3 (34.) Pietsch, 0:4 (34.) Kolozvary, 0:5 (36.) Thielsch, 1:5 (38.) Stauder (5 gegen 4), 1:6 (44.) Kolozvary, 2:6 (49.) Carlson, 3:6 (54.) Feuerecker (5 gegen 3), 4:6 (56.) Feuerecker (5 gegen 4), 5:6 (58.) Carlson.

Autor

Bilder