Universitätsmedaillen Musikfreunde Albert Hubert und Rudi Jung ausgezeichnet

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BAYREUTH. Sie haben sich um die Musik auf dem Campus verdient gemacht. Jeder auf seine Weise: Albert Hubert als Leiter des Sinfonieorchesters und Rudi Jung als Technikfachmann im Glashaus. Beider erhielten jetzt die Universitätsmedaille.

 
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44. Akademische Jahresfeier der Universität Bayreuth: Die Universitätsmedaille erhielten Albert Hubert und Rudi Jung von Prof. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth. Foto: Peter Kolb Foto: red

Albert Hubert leitet seit 2003 das Uni-Sinfonieorchester. Hubert sei Vorbild der Musizierenden und das „musikalische Rückgrat“ des Orchesters. Er wurde 1955 in Russland geboren und erhielt im Alter von acht Jahren Geigenunterricht. Die Faszination für das Instrument führte ihn an die Hochschule in Novosibirsk, wo er als Zweitinstrument Klavier studierte. Dort war er selbst als Orchestermusiker tätig. 1993 kam der Geigenlehrer aus Westsibirien mit seiner Familie als Aussiedler nach Deutschland. Seit den 90er Jahren gibt er auch Geigenunterricht an der Universität.

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Hubert ist das Rückgrat des Orchesters

In der Nachfolge von Helmut Bieler forme der Dirigent „jedes Semester aufs Neue einen spezifischen, eigenen Klangkörper“, sagte Unipräsident Prof. Stefan Leible in seiner Laudatio. „Durch sein Können gelingt es ihm, die sich stetig wandelnde Besetzung zu einer harmonischen Einheit zu entwickeln.“ Zugleich fördere er die individuelle Entwicklung der Musiker. Das Orchester gehöre mittlerweile zum festen Bestandteil der kulturellen Szene. Auch Nichtwissenschaftler wirken darin mit und pflegen mit Gleichgesinnten ein gemeinsames Hobby.

Musik und Kultur spielt auch für Rudi Jung eine große Rolle. Der Elektrotechniker unterstützt seit 2005 ehrenamtlich das Glashaus. So gut wie kein Konzert geht ohne den „guten Geist“ des Glashauses über die Bühne. Der Bayreuther arbeitete im Rechenzentrum der Uni und baute mit seinen Kollegen das heutige IT-Servicezentrum auf.

Jung setzt sich ausdauernd fürs Glashaus ein

Der Kulturclub auf dem Campus, der von einem Verein organisiert wird, profitiert seit Jahren von Jungs technischem Wissen. Für sein Live-Programm wurde das Glashaus mit dem Programmpreis „Applaus 2018“ ausgezeichnet. Jung gehöre als „graue Eminenz“ zum derzeit 30-köpfigen Team, sagte Leible. Er helfe beim Lösen technischer Probleme und der Optimierung von Vorgängen, ob an der kaputten Musikanlage oder der Beleuchtung. Seine Einsatzfreude und Ausdauer seien legendär, auch was die künstlerische Betreuung betreffe, so der Unipräsident, der selbst regelmäßig als DJ im Glashaus auflegt. Rudi Jung präge den Charakter des Kulturzentrums und besitze eine außergewöhnliche Kondition. Zugleich sei die Motivation des Sympathieträgers ungebrochen, obwohl er seit 1. Januar 2015 im Ruhestand ist.

Teamgeist führt zu Erfolg

„Es ist dem Teamgeist an dieser Universität zu verdanken, dass wir Dinge schaffen, von denen andere sagen, wir schaffen es nie“, bekräftigte Leible. Der Afrika Forschungsverbund mit afrikanischen Partner, der Sonderforschungsbereich Mikroplastik, das mit der Stadt geplante Gründerzentrum, der Ernährungscampus Kulmbach, der Medizincampus mit dem Klinikum Bayreuth und der Uni Erlangen-Nürnberg und das neue Humboldt-Center seien weitere zentrale Projekte.

Rolf-Dieter Jungk, Amtschef im Bayerischen Wissenschaftsministerium, nannte die Uni „oft ihrer Zeit voraus“. Er lobte die guten Platzierungen in Rankings unter den jungen Universitäten national und weltweit. Mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie sei die Uni ebenfalls Vorreiter in Bayern.