Komplexe Kristallstrukturen
Anna Schenk, Juniorprofessorin an der Universität Bayreuth für Kolloidale Systeme, forscht an der Schnittstelle von Physikalischer Chemie, Biologie und Materialwissenschaften. Dabei versucht sie, beim Design neuer Materialien von den Bauprinzipien der Natur zu lernen. Knochen von Wirbeltieren, Muschelschalen oder Schneckengehäuse bestehen aus komplexen Kristallstrukturen. Sie sind im Inneren aus winzig kleinen Mineralkristallen aufgebaut, deren Anordnung von weiche Biomolekülen abhängt. „Wir wollen uns die oft sehr raffinierten Bauprinzipien der Natur abschauen, um diese dann auf künstliche Systeme zu übertragen“, erklärt die Juniorprofessorin. „Dadurch wollen wir erreichen, dass wir den Aufbau und die Funktionen neuer Materialien, beispielsweise von Katalysatoren für die Wasserspaltung, im Labor gezielt steuern können.“