Freunde und Förderer der Universität Bayreuth haben gemeinsam mit der Hochschulfamilie die Akademische Jahresfeier begangen. Der Dies Academicus beschäftigte sich dabei nicht nur mit dem vergangenen Jahr, sondern auch mit der Zukunft.
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„Wir leben in Zeiten größtmöglicher Transformation“, sagte der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, in seinem Grußwort bei der Akademischen Jahresfeier der Universität Bayreuth. Bei dem Lösen der Herausforderungen der aktuellen Zeit brauche man deshalb auch besonders die Universitäten. „Wir setzen auf klare Werte und die Kraft der Wissenschaft.“
Wie kraftvoll die Wissenschaft an der Universität Bayreuth agiert, zeigte Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible in seiner Ansprache auf: Die eingeworbenen Drittmittel sind erneut gestiegen. Im Jahr 2022 konnten mehr als 67 Millionen Euro so für die Forschung generiert werden. Außerdem wurden durch die Hightech Agenda Bayern 52 neue Professuren an der UBT eingerichtet. Insgesamt ist die Zahl der Professorinnen und Professoren auf 280 angestiegen. „Mit dem UBT Future Energy Lab Wunsiedel GmbH, dem Medizincampus Oberfranken sowie dem Bayreuth Lab for Digital Sciences gehen wir als Universität große Schritte in die Zukunft“, sagt Leible. „Die Forschung für eine bessere Zukunft ist eine essentielle Aufgabe der Universität.“
Auch Prof. Dr. Thomas Scheibel, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuch konnte auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: So wurde ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB 1585 „MultiTrans: Structured functional materials for multiple transport in nanoscale confinements“) genehmigt und der SFB 1357 „Mikroplastik“ wurde verlängert. Zudem hat die Universität Bayreuth ein neues Internationales Graduiertenkolleg zur Halbleiterforschung mit der australischen Monash University und der University of Melbourne eingerichtet und hat ein Schwesterstaatenabkommen zwischen dem Freistaat Bayern und dem australischen Bundesstaat Queensland forciert. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Vizepräsidentin Internationales, Prof. Dr. Nina Nestler, ist das Thema „weltoffener Campus“.
Als Festrednerin war in diesem Jahr Barbara Frenkel, Vorständin bei der Porsche AG gekommen, um über die Themen Transformation und Zukunft zu sprechen. „Zukunft und Wandel der deutschen Automobilindustrie: Der Weg zur elektrischen Transformation“ war der Titel ihres Vortrags. „Wenn man über Transformation spricht, darf man aber auch eines nie vergessen: Die Menschen. Wir müssen diese immer auf die Reise der Veränderung mitnehmen. Neue Anforderungen an uns Arbeitgeber, neue Arbeitszeitmodelle, Arbeitsräume und Teamzusammensetzungen. Die Diversität darf dabei nie zu kurz kommen, denn nur so bleiben wir innovativ“, sagte sie und betonte zudem, dass gemischte Teams manchmal zwar anstrengender, aber die Lösungen, die sich aus ihnen ergeben, innovativer seien. „Gerade solche Ansätze braucht man, um eine so weitrechende Transformation wie in der Automobilindustrie zu gestalten.“
In ihrem Vortrag ging Frenkel zudem auf das Thema Nachhaltigkeit ein. „Nachhaltigkeit sollte in der Strategie als wesentliche Säule verankert werden“, sagte sie und traf damit auch einen Punkt, den die Universität Bayreuth lebt. Universitätskanzlerin Dr. Nicole Kaiser betonte in ihrem Rückblick auch den Wandel der Universität Bayreuth im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Als Beispiele nannte sie die gerade neu installierte Photovoltaik-Anlage auf dem TAO-Gebäude, die Umrüstung auf LED sowie die Einrichtung von neuen Elektro-Tankstellen am Campus.
Die Vizepräsidentin für Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit, Prof. Dr. Susanne Tittlbach ergänzte zudem, dass die Transformation zu einer nachhaltigen Universität immer weiter voranschreite. Sie nannte als Beispiel das Transformationslabor Hochschule zur Förderung nachhaltiger Mobilität bei dem durch einen partizipativen Prozess Ideen und Maßnahmen für nachhaltige Mobilität mit der Stadt und der Region Bayreuth erarbeitet werden.
Weiterentwicklungen waren auch das Thema von Prof. Dr. Martin Huber, Vizepräsident für Lehre und Studierende. Er ging unter anderem auf die digital unterstütze Lehre sowie auf die Künstliche Intelligenz in der Lehre und ihre Auswirkungen auf die Prüfungsformen ein.
Zu jedem Dies Academicus gehören stets besondere Ehrungen. In diesem Jahr wurde Georg Riesner mit der Universitätsmedaille ausgezeichnet. Er hat verschiedene Vereine, Stiftungen und Gremien im Umfeld der Universität seit vielen Jahren begleitet und maßgeblich mitgestaltet. „Georg Riesner unterstützt nicht nur als Schatzmeister seit Jahren den Universitätsverein, er ist auch Gründungsmitglied des Freundeskreises des Ökologisch-Botanischen-Gartens der Universität Bayreuth und war dort mehr als 20 Jahre lang Schatzmeister“, begründet Prof. Dr. Stefan Leible die Vergabe der Universitätsmedaille an Riesner. „Auch bei der jüngst gegründeten Universitätsstiftung hat er sich stark eingesetzt und kann als einer der Gründungsväter dieser Stiftung genannt werden. Die Universität Bayreuth ist ihm zu großem Dank verpflichtet.“