Ungefährdeter Sieg Medi-Team gewinnt in Nikosia mit 83:68

Von Eberhard Spaeth
Unter den Körben hatten die Bayreuther wieder klare Vorteile. Zwar wurden die langen Bayreuther um 
Lukas Meisner (Nr. 17) oft und zunehmend hart gefoult, doch sie nutzten ihre Freiwürfe. Foto: Sven Ammon Quelle: Unbekannt

BASKETBALL. Erwartungsgemäß hat Medi Bayreuth die erste Gruppenphase im Fiba-Europe-Cup mit einem Sieg abgeschlossen. In der für den Tabellenstand in Gruppe C bereits bedeutungslosen Partie beim sieglosen Schlusslicht Apoel Nikosia auf Zypern setzte sich der Zweitplatzierte gestern Abend mit 83:68 (39:35) durch. In der zweiten Gruppenphase liegen die Bayreuther Gegner nun deutlich weiter westlich.

 
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Die Begegnung hatte nicht nur den Stellenwert eines Trainingsspiels, sondern spielte sich auch in entsprechender Atmosphäre ab – vor nahezu menschenleeren Rängen. Unter diesen Umständen fiel es den Bayreuthern offenbar nicht ganz leicht, die gewohnte Intensität aufzubieten. Zwar fehlte es an beiden Enden des Feldes nicht an Laufbereitschaft und am Willen, taktische Varianten umzusetzen (Zonenabwehr, Ganzfeldpresse), aber in den Zweikämpfen und beim Abschluss mangelte es zuweilen an der letzten Konsequenz.

Ernsthaftere Schwierigkeiten traten aber lediglich auf, wenn Apoel Nikosia mehr als nur in Einzelfällen von der Dreierlinie zum Erfolg kam. Zu sicherem Abschluss unter dem Korb kamen die Gastgeber dagegen fast nur, wenn sie Bayreuther Fehler in Tempospiel umsetzen konnten. Das reichte immerhin zum Gewinn des zweiten Viertels (19:17).

Allerdings schien das Medi-Team jederzeit mit etwas mehr Konzentration sofort zulegen zu können. So wurden einige Dreier der Gastgeber im Gegenzug auf dieselbe Weise beantwortet. Nachdem sich die Bayreuther durch acht Punkte in Folge auf 52:38 abgesetzt hatten (24.), hielten sie jederzeit einen zweistelligen Abstand. Daran änderte es auch nichts, dass die Zyprer zunehmend mit Härte versuchten, den Spielfluss zu hemmen und insbesondere unter dem Korb keine einfachen Punkte zuzulassen. 22 Freiwürfe bekam das Medi-Team in der zweiten Hälfte.

Am wichtigsten war den Bayreuthern aber offensichtlich die gleichmäßige Verteilung der Spielzeit. Elf Akteure kamen bereits im ersten Viertel im Einsatz, und als Letzter folgte Justin Raffington gleich mit Beginn des zweiten Abschnitts. Am Ende hatte nur der eifrige Edelreservist Lucky Jones wesentlich mehr als die halbe Spielzeit absolviert. Am auffälligsten nutzte aber Bryce Alford die Gelegenheit, seinem Dreier wieder mal freien Lauf zu lassen.

Statistik

Apoel Nikosia: GARRETT (16 Punkte / 34:05 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: -16), THOMPSON (7 / 20:59 / -2), DENDY (19 / 27:44 / -8), Giannaras (8 / 26:46 / 0), Constantinou (0 / 6:24 / 1), KILARAS (2 / 6:33 / 2), Panayiotou. Kounas (5 / 13:36 / -14), Mpoyo (5 / 27:31 / -25), Loizides (0 / 10:49 / -6), CUFFEE (6 / 25:12 / -6), Pyrillis (0 / 0:21 / -1); Feldwurfquote: 24/66 (36 Prozent), davon 11/31 Dreier (35,5 Prozent): Dendy (3/3), Garrett (3/6), Giannaras (2/6), Mpoyo (1/3), Kounas (1/3), Thompson (1/4); Freiwürfe: 9/13 (69 Prozent); Rebounds: 22 defensiv, 11 offensiv Dendy (6/1); Assists: 14 (Cuffee 4); Ballgewinne: 6; Ballverluste: 11; Effektivität: 70 (Dendy 20, Garrett 17).

Medi Bayreuth: ROBINSON (4 / 20:22 / 6), Jones (9 / 23:42 / 3), WOODARD (9 / 14:55 / 9), Doreth (2 / 19:38 / 9), SEIFERTH (10 / 9:53 / 7), Meisner (8 / 18:18 / 9), Alford (16 / 17:46 / 5), TRAVIS (12 / 19:36 / 3), Raffington (2 / 10:11 / 0), Bruinsma (7 / 18:15 / 8), LINHART (2 / 9:18 / 10), Grüttner Bacoul (2 / 18:06 / 6); Feldwurfquote: 23/59 (39 Prozent), davon 9/22 Dreier (41 Prozent): Alford 5/10), Woodard (2/2), Bruinsma (1/3), Jones (1/4); Freiwürfe: 28/31 (90 Prozent); Rebounds: 32 defensiv, 15 offensiv (Travis 4/5, Jones 7/1); Assists: 22 (Doreth 8, Robinson 7); Ballgewinne: 7; Ballverluste: 13; Effektivität: 109 (Travis 16, Jones 13, Seiferth 12, Alford 12, Robinson 11, Woodard 11, Doreth 10).

SR: Viator (Frankreich), Vulic (Kroatien), Ninkovic (Serbien).

Stationen: 10:8 (6.), 10:16 (7.), 16:22 (1. Viertel), 20:29 (14.), 27:29 (17.), 30:39 (19.), 35:39 (Halbzeit), 40:53 (25.), 51:67 (30.), 53:67 (3. Viertel), 61:79 (37.), 68:83 (Ende).

Nun nach Portugal, Dänemark und Belgien

Nach BK Ventspils im Nordosten sowie Sigal Pristina und Apoel Nikosia im Südosten liegen die Gegner von Medi Bayreuth in der zweiten Gruppenphase des Fiba-Europe-Cups weiter westlich: Ab 11. Dezember geht es in einer weiteren Vierergruppe mit Hin- und Rückspielen gegen Benfica Lissabon aus Portugal, die Bakken Bears aus Dänemark und Spirou Charleroi aus Belgien. Die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich für das Viertelfinale.

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