Umfrage: Was tun mit der Stadthalle?

 Foto: red

Wie soll es mit der Stadthalle weitergehen? In vollem Umfang weiterplanen, abspecken oder die Planungen stoppen? Das fragt der Kurier seine Leser und Online-Nutzer in einer Meinungsumfrage. Drei Stadträte vertreten die drei unterschiedlichen Positionen.

 
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Variante I: Weiterplanen

Das Stadthallen-Projekt ist ein "absolutes Leuchtturmprojekt für die Stadt", sagt der CSU-Fraktionsvorsitzende Stefan Specht. Natürlich habe die Stadt "zwei weitere wundervolle Opernhäuser, die sind aber nun mal nicht für die kulturelle Grundversorgung Bayreuths nutzbar. Deshalb brauchen wir eine sanierte Stadthalle, die eine möglichst optimale Funktionalität bietet, wie wir sie noch nie hatten".  Alle anderen Ideen - Abriss, Teilabriss und Neubau - habe man in den vergangenen Jahren mehrfach "gedreht und gewendet. Mit dem Ergebnis, dass ein Neubau deutlich teurer werden würde". 

Alternative Neubauten wie in Erl oder Raiding seien nicht vergleichbar mit Bayreuth, sagt Specht. "Reine Konzertbauten, keine Theater. Sobald man ein Bühnenhaus baut, wird es deutlich teurer." Zudem könne das Denkmal Stadthalle nicht einfach abgerissen werden. Eine bestandserhaltende Sanierung müsse auf jeden Neubau draufgerechnet werden. Mit rund 13 Millionen Euro.

Variante II: Abspecken

Jetzt eine Vollbremsung? Nein, sagt SPD-Stadträtin Christa Müller-Feuerstein. Die Stadt hat schon jede Menge Geld in die Planungen investiert. Die Kulturveranstalter haben sich darauf eingestellt, dass die Stadthalle ab dem Frühjahr 2016 zu sein wird. Das Konzept der Planer ist überzeugend. "Am Ende wird die neue Stadthalle alle überzeugen." Vor allem, weil sie nicht nur für Konzerte und Theater gute Voraussetzungen bietet. Sondern auch für gesellschaftliche Anlässe. Für sie der wichtigste Punkt: "Ich bin seit 14 Jahren im Stadtrat. Und so lange wird schon über die Stadthalle gesprochen." Immer wieder wurde die Sanierung verschoben. Jetzt geht es nicht mehr. "Wir müssen die Stadthalle erhalten. Wir sind mit dem Opernhaus Weltkulturerbe-Stadt. Und die Stadthalle gehört als Bauwerk aus der Markgrafenzeit dazu." Das heißt nicht, dass Geld keine Rolle spiele. Das Konzept der Planer erhalten und trotzdem sparen, wo es möglich ist: Vor diese Aufgabe sieht Christa Müller-Feuerstein den Stadtrat jetzt gestellt.

Variante III: Planung stoppen

„Die erste Ausschreibung war auf 30 Millionen Euro gedeckelt. Im April waren es schon 44 Millionen, das war uns schon viel zu hoch", sagt Iris Jahn, Fraktionsvorsitzende des Jungen Bayreuth. Jetzt sind es 55 Millionen und die Förderkulisse sei "sehr überschaubar. Das ist aus unserer Sicht nicht verantwortbar." Damit hinterlasse der Stadtrat nachfolgenden Generationen hohe Schulden und nehme ihnen damit Handlungsfähigkeit. Bis 30 Millionen Euro wäre dasa Junge Bayreuth mitgegangen. Aber bei der Kostensteigerung, die jetzt vorliegt, nicht. "Wir wollen eine Halle für die Bürger, aber nicht um jeden Preis."

Jahn plädiert für einen Schnitt und neues Überlegen. "Wir  könnten uns einen Abriss der Stadthalle vorstellen. Man könnte die Fassade stehen lassen und dahinter neu bauen. Wir sollten jetzt Alternativen prüfen und Visionen entwickeln. Vielleicht kann man auch etwas  mit anderen Wünschen kombinieren, zum Beispiel mit einem Stadion." Ein weiteres Manko: Die Stadt wisse noch gar nicht genau, wofür die Halle künftig genau genutzt wird. "Wir brauchen erst mal ein Konzept."
wah/fs/apa

Wie soll es mit der Stadthalle weitergehen?

 

Die Stadthalle ist marode. Seit Jahrzehnten hat man sie verkommen lassen. Jetzt soll sie saniert und umgebaut werden. Aktuell liegen die Kosten bei 55 Millionen Euro. Sie werden weiter steigen. Kann sich Bayreuth das leisten? Stimmen Sie ab!

 

In vollem Umfang weiterplanen. Bayreuth braucht eine voll funktionsfähige Stadthalle für Konzerte, Theater und Tagungen.

Weiterplanen, aber bei den Zielen abspecken. Bayreuth braucht eine bezahlbare Stadthalle.

Planungen stoppen und Alternativen entwickeln. Eine Sanierung im Bestand, ein Teilabriss und ein Neubau sind nicht ausreichend geprüft worden.

 
 

Stimmen zur Stadthalle

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