In Gößweinstein wurden die Mitglieder der katholischen Pfarrei per Fragebogen um ihre Meinung gebeten, in Pottenstein werden die Übernachtungsgäste seit über zehn Jahren aufgefordert einen Fragebogen auszufüllen. Daraus ergeben sich interessante Aspekte für das Tourismusbüro, das heuer etwa 400 Fragebögen ausgewertet hat. Es wurde zum Beispiel deutlich, dass das Internet immer wichtiger wird.
Obwohl etwa 2500 Fragebögen ausgegeben werden, seien die Ergebnisse doch wertvoll, so Thomas Bernard, der Leiter des Tourismusbüros. „Denn über die Jahre zeichnen sich gewisse Schwerpunkte und Trends ab, unabhängig von den jeweiligen Gästen und dem Jahr. Die Ergebnisse können also als durchaus repräsentativ angesehen werden.“
Nach der Frage, was die Besucher im Urlaub unternommen haben, liegt das Wandern (knapp 320 der Befragten kreuzten für das Jahr 2015 hier an) weit vorn. „Hier zeigt der Trend weiter nach oben“, so Bernard. „Das zeigt der Gemeinde, wie wichtig das neue Wanderleitsystem für die Touristen ist“. Weil aber Mehrfachnennungen möglich waren, konnten auch die Bereiche Kultur und Essen/Trinken gute Werte erzielen. Beim Kapitel Kultur finden sich unter anderem die Städtetouren, vor allem nach Bamberg. Andere sportliche Aktivitäten sowie Radfahren und Klettern folgen auf den nächsten Plätzen.
Auf die Frage, wie die Gäste auf Pottenstein aufmerksam geworden sind, liegen zwei „Quellen“ ganz vorn. 34 Prozent kamen über das Internet auf das Felsenstädtchen, 33 Prozent haben einen Tipp von Bekannten bekommen. Der Rest fällt unter Sonstiges.
Bei der Wahl des Gastgebers gaben knapp 300 Personen an, dass sie sich zu dieser Frage im Internet informiert haben. Knapp 50 haben einen Prospekt zu Rate gezogen. Der Rest kam auf eine Empfehlung von Bekannten hin.
Der Großteil der Befragten (wieder knapp 300 Personen) gab an, dass sie eine Ferienwohnung bezogen haben. Pensionen oder Hotels haben etwa 77 Gäste angekreuzt. Gasthöfe und Campingplätze sind in dieser Statistik ganz hinten. Wobei zu bedenken ist, so Thomas Bernard bei der Vermieterversammlung in Mandlau, dass Camper nicht oft Fragebögen ausfüllen.
Wichtig ist zum Beispiel für den Leiter des Pottensteiner Tourismusbüros, dass die Besucher offenbar zufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis sind. Bei der Gastronomie wurde fast der Maximalwert von 400 erreicht, bei den Freizeiteinrichtungen waren es einige Gäste weniger. Ähnlich hohe Werte gab es bei der Frage nach dem Service und der Gastfreundschaft. Hier lag die Unterkunft vor der Gastronomie und den Freizeiteinrichtungen.
Wer vermutet hat, dass vorwiegend Dauergäste nach Pottenstein kommen, liegt nicht richtig. Auf 43 Prozent der Fragebögen war die Rubrik „Ich bin zum ersten Mal hier“ angekreuzt. Zum zweiten Mal waren 19 Prozent in Pottenstein. Die übrigen Prozent verteilen sich dann auch die Gäste die dreimal bis 30-mal hier Urlaub gemacht haben.
Ein ähnlich hoher Anteil (45 Prozent) gab an, für einen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen in der Region Urlaub zu machen. Bei „weniger als fünf Tage“ kreuzten 25 Prozent an. Knapp zwei Wochen (zehn bis 15 Tage) waren 25 Prozent der Urlaubsgäste in Pottenstein.
Zum Schluss die wichtigste Frage: „Hat Ihnen der Aufenthalt gefallen, so dass Sie eventuell wiederkommen werden?“ Darauf antworteten knapp 280 Urlauber mit „Ja, sicher“. Etwa 125 waren etwas vorsichtiger und meinten „Ja, vielleicht“. Mit dem einmaligen Besuch gegen sich etwa 15 Gäste zufrieden. Kategorisch mochte jedoch keiner der Befragten einen weiteren Besuch in Pottenstein ausschließen.
