Es gibt zum Beispiel Kerzen aus Bio-Masse. Um diese herzustellen, werden nur Fette und Öle verwendet, die als Reste in der Nahrungsmittelindustrie anfallen. Außerdem gibt es Exemplare aus Raps, Soja oder aus Bienenwachs. Letzteres ist für Veganerinnen und Veganer nicht ganz unproblematisch. Zudem wird das Wachs oft aus weit entfernten Ländern importiert. Besser ist es, man fragt bei einer Imkerin oder einem Imker bei sich in der Nähe nach, ob er oder sie Kerzen produziert.
Nach der Recherche bleibt mir der Eindruck: Nachhaltigkeit und Kerzen – so richtig geht das nicht zusammen. Ich werde darüber nachdenken, ob ich echten Kerzenschein tatsächlich weiterhin benötige. Schließlich gibt es auch Alternativen, wie zum Beispiel das Sonnenglas; eine Solarlampe im Einmachglas. Ein solches Sonnenglas habe ich vor einiger Zeit von meiner Schwester geschenkt bekommen und ich mag es sehr gern. Tagsüber kann man es am Fenster durch die Sonne aufladen lassen, abends spendet es stundenlang gemütliches Licht. Vielleicht ist das die bessere Alternative.
Julia Bosch ist Reporterin für Stuttgart und die Region. Die 29-Jährige versucht, so umweltfreundlich wie möglich zu leben. Was sie sich aber regelmäßig fragt: Welche Maßnahmen bringen tatsächlich etwas – und welche beruhigen vor allem das eigene Gewissen?