TSV Neudrossenfeld marschiert weiter

Neudrossenfelds Trainer Werner Thomas (links, im Gespräch mit Claudio Bargenda) trifft derzeit offensichtlich den richtigen Ton bei seiner Mannschaft. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Der TSV Neudrossenfeld bleibt in der Landesliga Nordost weiter auf Kurs. Bei der SpVgg Selbitz gelang den Grün-Weißen mit dem 3:0 (0:0) der vierte Sieg in Folge, wobei der Thomas-Elf in die Karten spielte, dass die Gastgeber ab der sechsten Minute bereits in Unterzahl waren. Nach einer Notbremse gegen Stefan Kolb sah Maximilian Lang die Rote Karte.

 
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Waren die Neudrossenfelder anfangs offensiv sehr aktiv, zweimal lag die Führung in der Luft, fing sich der Gastgeber langsam, verschob geschickt und stellte sich immer besser auf die Unterzahlsituation ein. Auch nach vorne erspielten sich die Frankenwäldler plötzlich Möglichkeiten. Mit einem tollen Diagonalball hebelte Damrot die gesamte Gästeabwehr aus. Pohl steuerte aus halbrechter Position alleine aufs Tor zu. Sein Abschluss war aber zu überhastet und landete im Toraus. Wenig später brannte es erneut im Neudrossenfelder Strafraum. Gezer bediente Pohl, der an Tobias Grüner scheiterte. Den Nachschuss setzte Damrot in den Fangzaun. „Lasst den Ball laufen, mehr Bewegung“, tobte Gästetrainer Werner Thomas an der Seitenlinie. Seinem Team fiel gegen die gut stehende Selbitzer Defensive nicht viel Produktives ein.

Symptomatisch, dass die Neudrossenfelder Führung durch einen abgefälschten Distanzschuss entstand. Yannick Podgur zog aus zwanzig Metern einfach mal ab, von einem Selbitzer Abwehrbein abgefälscht senkte sich der Ball unhaltbar für Schall ins Tor. Doch auch diesen Rückschlag steckte die Selbitzer Mannschaft erstaunlich schnell weg. Nach einer Findeiß-Ecke hatte Schmidt den Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss wurde geblockt und bei Damrots beherzten Flankenlauf fehlte schlichtweg ein Abnehmer in der Mitte.

Wenig später forderte das Selbitzer Lager vehement Elfmeter, als Torwart Grüner Pohl mit beiden Händen am Fuß traf. Und wieder nur kurz darauf musste Steffen Taubenreuther einen Schuss von Pohl von der Linie kratzen. Die Gäste hatten in dieser Phase mehrfach Glück, zeigten in der Schlussphase aber auch ihre Klasse. Mit zwei schön herausgespielten Kontertoren durch Kolb und Engelbrecht machten sie Selbitz den Garaus. „Der Platzverweis war unstrittig. In Überzahl haben wir dann in der Rückwärtsbewegung zu viel zugelassen. Den entscheidenden Konter zum 2:0 hätte ich mir etwas eher gewünscht, insgesamt sind wir zufrieden“, analysierte Werner Thomas.

SpVgg Selbitz: Schall – Findeiß, Edelmann, Lang, Schödel; Strootmann, Thierauf (83. Czaban), Schmidt (78. Meister), Damrot (82. Spindler); Pohl, Gezer;

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Gareis, Hahn, Taubenreuther, Kolb, Möckel (85. Hoffmann), Pötzinger, Bargenda, Engelbrecht, Podgur (82. Pauli), Greef (70. Engelhardt).

SR: Scharf (Pressath); Zuschauer: 145.

Tore: 0:1 Podgur (54.), 0:2 Kolb (81.), 0:3 Engelbrecht (90.).

Rote Karte: Lang (6./Selbitz/Notbremse).

SpVgg Bayreuth II - SG Quelle Fürth 2:1 (1:0)

Nach vier teilweise empfindlichen Niederlagen in der Landesliga Nordost hat sich die SpVgg Bayreuth II mit einem Erfolg zurückgemeldet. Im Heimspiel gegen den Tabellensechsten Quelle Fürth behielt die Mannschaft von Trainer Michael Regn mit 2:1 die Oberhand und hält damit die Chance auf den direkten Klassenerhalt am Leben. „Die Mannschaft hat sich den Sieg hart erarbeiten müssen“, sagte Regn. „Aber jetzt sind wir erst einmal froh, dass wir die drei Punkte geholt haben.“

Beide Mannschaften waren zu Beginn der Partie darauf aus, in der Defensive keine Fehler zu machen. Dementsprechend ereignislos verlief die Anfangsphase. Viele Abspielfehler im letzten Drittel sorgten dafür, dass es eine knappe Viertelstunde dauerte bis erstmals ein Torhüter eingreifen musste. Einen Freistoß von SG-Angreifer Frank Kirschner konnte SpVgg-Schlussmann Fabio Kormann noch zur Ecke klären (12.).

Auf der Gegenseite hatte es die erste Möglichkeit der Gelb-Schwarzen gleich in sich. Eine Flanke von Jannik Reutlinger fand Nino Müller, dessen Kopfball SG-Torwart Markus Pröll gerade noch an den Pfosten lenken konnte. Den anschließenden Abpraller klärten die Fürther im Verbund (17). Nur drei Minuten später machte es Müller dann besser. Der Angreifer verwertete eine Freistoßflanke von Yannick Fuhrmann zum 1:0 (20.). Die Führung gab den Hausherren jedoch keine Sicherheit, stattdessen wirkten die Aktionen hektisch, was viele einfache Ballverluste zur Folge hatte. Die Gäste konnten die Unzulänglichkeiten jedoch nicht für sich nutzen und erspielten sich keine nennenswerten Möglichkeiten im ersten Durchgang.

Mit Beginn der zweiten Hälfte brachten die Altstädter wieder mehr Ordnung in ihr Spiel und kamen auch zu Chancen. Während David Langlois zunächst noch knapp am Tor vorbeizielte (56.), machte es sein Teamkollege Christoph Seeger nur kurz darauf besser, als er eine genau getimte Flanke von Jannik Reutlinger nur noch einnicken musste (58.).

Eine Vorentscheidung war der zweite Treffer der Hausherren jedoch nicht, da die Fürther zu keiner Zeit aufsteckten und noch einmal alles versuchten. Nach einem Konter hatte Christian Haag die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, traf jedoch nur das Außennetz. Das nun längst überfällige Tor für die Gäste resultierte schließlich aus einem Stellungsfehler in der Altstädter Defensive, den Maximilian Höhenberger nutzen konnte (76.).

Zum Ende der Partie ließen die Kräfte bei einigen Spielern der Altstädter merklich nach, während die Fürther noch einmal alles nach vorne warfen. Mehr als ein paar Freistöße aus dem Halbfeld sprangen jedoch nicht mehr heraus., so dass der Dreier bei der Regn-Elf blieb.

SpVgg Bayreuth II: Kormann – Fuhrmann, Reutlinger, Stockinger, Regn, Krebs, Seeger (88. Bienek), Lang, Riess, Langlois (77. Langhirt), Müller.

SG Quelle Fürth: Pröll – Meier, Meyer, Seiler (65. Jassmann), Werner, Reinholz, Kirschner, Menz (51. Yalcinkaya), Garcia (51. Diaz), Höhenberger, Haag.

SR: Burkard (Eschenbachtal); Zuschauer: 30.

Tore: 1:0 Müller (20.), 2:0 Seeger (58.), 2:1 Höhenberger (76.).

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