Triathlon abgesagt Schwellen bleiben ein Dauerbrenner

Anfang April war nach dem Einbau von fünf gepflasterten Schwellen der gesperrte Radweg zwischen Kauerndorf und Kauernburg durch (von links) Bauleiterin Janina Schramm, Kreisbaumeister Andreas Schülein, Landrat Klaus Peter Söllner und Bürgermeisterin Anita Sack freigegeben worden. Doch Ruhe kehrt deswegen trotzdem nicht ein. Foto: Werner Reißaus

Die Situation auf dem Radweg bei der Forstlasmühle sehen die FDP-Kreisräte als ungünstig an. Sie fordern auf, Alternativen zu suchen.

 
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In einem Antrag an Landrat Klaus Peter Söllner haben die FDP-Kreisräte Veit Pöhlmann und Thomas Nagel Verbesserungen am Radweg zwischen Kulmbach und Untersteinach bei der Forstlasmühle gefordert. „Das Kind ist nun einmal in den Brunnen gefallen – wie auch immer das zustande kam –, das kann man nicht mehr ändern“, heißt es in dem Schreiben. Die Verfasser sprechen damit die gepflasterten Schwellen an, die auf dem Weg in Privatbesitz eingebaut wurden, um das Tempo der Radfahrer in diesem Bereich zu bremsen. Radfahrer sehen die hohen Schwellen als sturzgefährlich an. Der ASV Triathlon Kulmbach hat deswegen den Volkstriathlon 2023 abgesagt. Die baulichen Veränderungen an der Radstrecke ließen den Wettbewerb nicht mehr zu, ist auf der ASV-Homepage zu lesen.

Die beiden FDP-Räte bedauern, dass der Kreistag erst sehr spät in die Findung einer Lösung eingebunden wurde, nachdem der Eigentümer des privaten Wege mit der vollständigen Sperrung gedroht hatte. „Die Einschätzung, dass mit den jetzt realisierten Schwellen eine nachhaltige Lösung geschaffen wurde, ist nach unserer Auffassung nicht zutreffend. Aber wenn man die nun entstandene Situation nicht schönreden und die Augen davor nicht verschließen will, kann man vielleicht doch noch etwas retten“, schreiben Pöhlmann und Nagel. Sie wollen das Thema nun zeitnah nochmals ins Kreisparlament bringen.

FDP-Kreisrat Veit Pöhlmann (Foto) und sein Kollege Thomas Nagel fordern einen nochmaligen Umbau am Radweg bei der Forstlasmühle. Foto: Archiv

Zwei Alternativen bieten die Verfasser an, um auf die aktuelle Situation zu reagieren:

Man baut die jetzigen Schwellen zurück und schafft eine andere Lösung, die dann natürlich den berechtigten Interessen der Anlieger, aber eben auch den Interessen der Nutzer gerecht werden muss. Dazu bräuchte man wohl vorab einen Dialog mit den Eigentümern und eine Lösung, die auch diesen zusätzliche Vorteile bringt, um eine neue Vereinbarung darauf aufbauen zu können.

Oder man schafft für diesen Bereich einen neuen selbstständigen Radweg. Dies könnte nach Ansicht der FDP wohl am ehesten und sinnvollsten im Zusammenhang mit der Planung und Ausführung der Bauarbeiten zum Tunnelbau der B 289 im Bereich Kauerndorf geschehen.

„Dabei sollte der Landkreis Kulmbach in erster Linie eine moderierende Funktion einnehmen, hauptsächlich beteiligt wären aus unserer Sicht die Gemeinde Ködnitz und das Staatliche Bauamt Bayreuth. Wie eine ’erträgliche’ Finanzierung einer neuen Lösung auf die Beine gestellt werden kann, ist im Zuge eines eventuellen Verfahrens zu klären“, heißt es in dem Antrag. mbu

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