Seit 1952 ist der Tag in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Er wird stets zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen. Inzwischen erinnert er an die Toten und Opfer aller Gewaltherrschaften.
Woher stammt das Ritual?
Der Ursprung der Halbmastbeflaggung liegt in den Seeschlachten mit Segelschiffen. Das besiegte Schiff rollte seine Flaggen halb ein – und zudem zuerst das oberste Segel. Um für alle sichtbar zu machen, wer verloren und wer gewonnen hat, musste der Verlierer die Flagge des Siegers hissen.
Aus diesem Ritual entstand dann später die Sitte, eine Flagge als Zeichen des Respekts vor höhergestellten Persönlichkeiten einzuholen. Auch grüßten sich Schiffe untereinander durch Senken der Flagge. Heute ist die Halbmastbeflaggung ein Zeichen der Achtung gegenüber Toten und des Gedenkens an sie.
Abläufe beim Hissen
Auch der Seite des Bundesinnenministeriums ist nachzulesen, dass die Flaggen „zunächst voll gehisst und unmittelbar anschließend auf halbmast gesetzt“ werden.
Bei sogenannten Hissflaggen soll sich „die Unterkante der Flagge auf halber Höhe des Flaggenmastes befinden“. Am Ende der Trauerbeflaggung werden die Flaggen „zunächst wieder voll gehisst, bevor sie niedergeholt werden“.