Es war in der Gemeinde, in vielen Familien, denen das örtliche Unternehmen als verlässlicher Arbeitgeber gilt, längst kein Geheimnis mehr. Schon gar nicht in der Belegschaft, spätestens seit Einführung der Kurzarbeit in der Produktion: Die Geschäftslage ist nicht gut. Laut einer Pressemitteilung vom Februar hat Schumacher Packaging den Entwicklungen im Gesamtmarkt (minus 9,1 Prozent in Deutschland, minus zehn Prozent in Benelux) zwar getrotzt und „nur“ 6,5 Prozent weniger Produkte aus Well- und Vollpappe verkauft. Unterm Strich aber steht ein um rund 21 Prozent auf 940 Millionen Euro gesunkener Umsatz, was insbesondere auch am Werk im polnischen Myszkow liegt. Nicht nur der starke Preisverfall in der Papiererzeugung hat zugesetzt, sondern auch der sechsmonatige Stillstand für Modernisierungsarbeiten – die zumindest eine doppelte Kapazität und eine Produktion über Plan seit Januar zufolge hatten.
