„In was für einer Welt leben wir?“
Im Nachbarland Frankreich wurden unterdessen für das am Dienstag angesetzte Länderspiel gegen Schottland in Lille die Sicherheitskräfte verdoppelt, wie Innenminister Gérald Darmanin ankündigte. In Frankreich sind die Pariser Terroranschläge vom 13. November 2015 noch in Erinnerung, als sich unter anderem drei Selbstmordattentäter am Stade de France während eines Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich in die Luft sprengten.
„In was für einer Welt leben wir?“, sagte Andersson. „Menschen werden heute in Schweden auf eine Weise erschossen, die unwirklich ist. Auch schwedische Anhänger, die Schweden im Ausland unterstützen, sind offenbar zur Zielscheibe geworden. Das macht mich traurig.“
Die Hotels, in denen die rund 400 schwedischen Fans einquartiert waren, standen in der Nacht unter Polizeischutz. „Die Zusammenarbeit zwischen Fans, Verbänden und Behörden hat in einer extrem angespannten Situation sehr gut funktioniert. Insgesamt haben rund 400 Schweden im Laufe des Abends und der Nacht Hilfe erhalten“, sagte der schwedische Sicherheitschef Martin Fredman am Rande des Spiels.
Den Anhängern wurde nahegelegt, keine schwedischen Flaggen in der Öffentlichkeit zu zeigen. Gleichzeitig erhielten sie das Angebot, bei ihrer Rückreise zum Flughafen eskortiert zu werden. „Alles ist so surreal, jenseits aller Realität. Alle wollen einfach so schnell wie möglich von hier weg, sagte Andreas Richt von der schwedischen Fan-Organisation Gula Väggen der Zeitung „Aftonbladet“.