Tigers reisen nach Peiting und empfangen Deggendorf EHC Bayreuth hat Rechnung offen

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Marcel Juhasz (links) kehrt am Wochenende in den Bayreuther Kader zurück. Der EHC hätte sicherlich nichts dagegen, wenn sich der 31-Jährige wie im Hinspiel gegen Peiting (Foto) wieder in die Scorerliste einträgt. Beim knappen 3:2 nach Verlängerung bereitete er zusammen mit Dennis Thielsch (hinten) den entscheidenden Treffer durch Daniel Sevo vor. Foto: Kolb Foto: red

Der EC Peiting und der Deggendorfer SC hinken in dieser Oberliga-Saison noch hinter den eigenen Erwartungen her. Doch genau das macht sie nach Ansicht von Tigers-Trainer Sergej Waßmiller gefährlich. Mit seinem EHC Bayreuth tritt er am Freitag um 19.30 Uhr in Peiting an und empfängt zwei Tage später um 18 Uhr die Deggendorfer.

 
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Die Oberliga ist in der Spitze so ausgeglichen wie selten zuvor. Fünf Teams, der Abstand zwischen Platz eins und fünf beträgt nur drei Zähler, bilden das Top-Quintett. Dahinter kämpfen derzeit fünf weitere Teams um die Playoff-Teilnahme – darunter auch Peiting und Deggendorf.

„Die Teams ab Platz sechs stehen schon etwas unter Druck, sie werden kämpfen, beißen und sich auf dem Eis zerreißen“, sagt Waßmiller. „Wir haben in dieser Saison schon gespürt, dass man in dieser Liga keinen Gegner unterschätzen darf.“ Im Fall von Peiting kommt hinzu, dass sich Bayreuth dort immer sehr schwer tat. In der Vorsaison setzte es in Oberbayern eine 2:7- und eine 2:6-Klatsche. In der ersten Partie in dieser Spielzeit fuhren die Tigers einen hart umkämpften 3:2-Sieg nach Verlängerung ein.

Bester EC-Scorer ist Michael Baindl (5 Tore/12 Vorlagen) vor dem Kanadier Jon-Thomas MacDonald (9/7). Im Angriff müssen die Peitinger allerdings den Verlust von Michael Kreitl verkraften. Nach zwölf Spielen mit drei Treffern und acht Vorlagen schloss er sich DEL II-Verein ESV Kaufbeuren an. Zudem fehlte in den zurückliegenden drei Partien mit Dominic Krabbat ein weiterer wichtiger Stürmer verletzungsbedingt. Viel Offensivkraft geht im Peitinger Team von den Verteidigern Andreas Feuerecker (6/9) und Cody Carlson (2/6) aus.

Trainerwechsel zeigt Wirkung

Beim Bayreuther Sonntagsgegner Deggendorfer SC zeigte der Trainerwechsel – Jiri Otoupalik übernahm für Klaus Feistl – sofort Wirkung. Der DSC verbesserte sich am vergangenen Wochenende mit Siegen gegen Füssen und in Sonthofen auf den achten Platz. „Unter dem neuen tschechischen Trainer erwartet ich einen sehr defensiv eingestellten Gegner“, sagt Waßmiller. Sein Team müsse Mittel finden, sich gegen eine kompakte Abwehr Chancen zu erarbeiten.

„Aber motivieren muss ich gegen Deggendorf niemanden. Da haben wir eine Rechnung offen.“ Am vierten Spieltag fügte der DSC den Bayreuthern beim 4:3-Erfolg die erste Saisonniederlage zu. 2:0 lag der EHC in Front, um dann zwischen der 26. und 36. Minute völlig einzubrechen. Von den vier Gegentreffern in dieser Phase erholten sich die Bayreuther nicht mehr.

Mehr als vier Treffer in einer Partie gelangen den runderneuerten Deggendorfern in dieser Saison noch nicht – mit 34 Toren stellen sie den schwächsten Angriff der Liga. Punktbeste Stürmer sind mit Dustin Whitecotton (5/10) und Patrik Beck (7/6) zwei 35-jährige Routiniers mit viel höherklassiger Erfahrung. Und auch die Leistungsträger in der Abwehr haben die 30 schon weit überschritten. Der 36-jährige Slowake Stanislav Fatyka (3/7) und der noch sechs Jahre ältere Ex-Nationalspieler Jan Benda (2/5) ziehen hier die Fäden.

Juhasz wieder im Kader

Der EHC Bayreuth kann am Wochenende auf seinen vollen Kader zurückgreifen. Marcel Juhasz trainiert wieder mit dem Team. Verstärkung durch Förderlizenzspieler der Lausitzer Füchse ist dagegen nicht zu erwarten.

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