Helfer füttern die Jungtiere mit Fläschchennahrung
Die Polizei nahm eine Frau laotischer Nationalität in Gewahrsam, die Eigentümer des Hauses, darunter ein chinesischer Staatsbürger, sollen auf der Flucht sein. Die Tiere wurden zunächst von Free the Bears ins Polizeipräsidium von Vientiane gebracht und dann weiter ins Luang Prabang Wildlife Sanctuary, eines von zwei Schutzgebieten, das die Organisation gemeinsam mit der laotischen Regierung betreibt.
Die Jungtiere müssen nun rund um die Uhr mit Fläschchen mit spezieller Milchnahrung gefüttert werden. Tägliche Gewichts- und Gesundheitskontrollen sollen ihre Fortschritte überwachen. Auf diese Weise hofft die Organisation, dass alle geretteten Tiere am Ende auch überleben. „Die schiere Anzahl der Jungen setzt unsere kleine Wohltätigkeitsorganisation enorm unter Druck“, sagte Geschäftsführer Matt Hunt. „Wir müssen erfahrene Jungtierbetreuer aus unserem Schutzgebiet in Kambodscha sowie weitere Fachkräfte aus Übersee hinzuziehen.“
In Asien leiden geschätzt mehr als 10 000 Kragenbären
Mary Hutton, die die wohltätige Organisation einst ins Leben gerufen hat, stimmt die aktuelle Rettung „sehr emotional“, wie sie sagte. Die Jungtiere hätten höchstwahrscheinlich gesehen, wie ihre Mütter getötet wurden. „Wären sie nicht gerettet worden, wäre ihnen ein schreckliches Schicksal sicher gewesen.“
Laut Free the Bears siechen in Asien geschätzt mehr als 10 000 Kragenbären in winzigen Käfigen dahin, damit Galle aus ihren Gallenblasen extrahiert und zu traditioneller Medizin verarbeitet werden kann. Bärengalle wird in China und anderen ost- und südostasiatischen Staaten vorwiegend durch das „Melken“ von Bären gewonnen. Die Tiere werden auf Bärenfarmen in engen Käfigen gehalten; über einen – in der Regel ohne Betäubung – chirurgisch implantierten Kunststoff- oder Stahlkatheter wird die Galle am lebenden Tier gewonnen.