Die Tierheim-Mitarbeiterinnen Ivonne Schug und Karin Stanzel wollen das Katzenelend nicht länger hinnehmen. Sie haben zu Jahresbeginn eine Katzenfangaktion ins Leben gerufen mit dem Ziel, möglichst viele der wild lebenden Tiere zu kastrieren und zu markieren. Allerdings sind sie auf die Mitarbeit von Tierfreunden angewiesen. Doch die Resonanz ist bisher gering. „Wir haben wenige, aber zuverlässige Helfer, die bisher etwa 30 Katzen in unseren Fallen gefangen haben“, sagt Stanzel. Die Katzen werden entweder von den Helfern zum Tierarzt gebracht, wo sie kastriert und markiert werden, oder die Mitarbeiter des Tierheimes holen die Tiere ab und bringen sie zum Arzt. Keinem der Tiere geschehe Leid, betont Schug. Nach dem operativen Eingriff und der entsprechenden Kennzeichnung werden die Tiere wieder an die Fangstelle zurückgebracht. „Wenn es wilde Katzen sind, macht es keinen Sinn, sie vermitteln zu wollen. Sie würden sich nicht mehr eingewöhnen“, sagt Stanzel. Für Katzenfänger fallen keine Kosten an. Lockfutter und Arztkosten bezahlt das Tierheim. Anfallende Auslagen werden den Helfern ersetzt. Daran, dass sie alle der rund 1000 wild im Stadtgebiet lebenden Katzen erwischen können, glauben Stanzel und Schug nicht. Ist aber auch nicht ihr primäres Ziel. Viel wichtiger ist es, die ungebremste Vermehrung der Katzen zu stoppen. Die Statistik zeigt, dass sich aus den zwei Würfen einer einzigen Katze bis Jahresende bis zu 33 Nachkommen ergeben können.