Tierfreunde-Preis für Susanne Stöhr

Von Gisela Leinberger
Monika Pracht (links) mit Susanne Stöhr (rechts), die den diesjährigen Tierfreunde-Preis bekam.⋌⋌Foto: Gisela Leinberger Foto: red

Der Verein „Gnadenhof für Tiere“ hat in der Wiesweiherhalle den Tierfreunde-Preises vergeben. Er ging an an Susanne Stöhr aus Bayreuth. „Was sie tut, verdient größten Respekt“, sagte Monika Pracht. „Sie hilft einfach, ohne groß an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie gibt damit einen Ansporn für andere.“

 
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Susanne Stöhr erbte ihre Tierliebe von ihrem Großvater, der sich um jedes verletzte Tier gekümmert hatte, auch wenn es ein Schmetterling war. Schon als Kind nahm sie verletzte Tiere auf – egal wie sehr sie dafür belächelt wurde. Heute hat sie selbst zwei Pferde, zwei Katzen und einen Hund. Sie betreut Raben und Elstern, die ihr gebracht werden, verletzte Marder, Tauben und Eichhörnchen.

„Liebe im Stall

All diese Tiere pflegt sie gesund und wildert sie wieder aus. Eine besondere Gabe hat sie im Umgang mit Pferden und kümmert sich nebenbei auch um die Pferde des Gnadenhofs. Wo sie kann, wirbt sie für „Liebe im Stall“ anstelle einer Erziehung mit der Peitsche. Darüber hinaus stoppt Stöhr ihr Auto, wenn sie auf der Straße überfahrene Haustiere sieht, bringt sie zum Tierarzt und lässt sich vom Halsband den Code auslesen, um die Besitzerfamilie zu verständigen. So haben diese Gewissheit, was mit ihrem Liebling geschehen ist. Monika Pracht übergab ihr als kleine Anerkennung einen Blumenstrauß und einen handgefertigten Holzengel.

Goldene „Oscars“

Dank an Ehrenamtliche und Mitarbeiter Blumen und sogar goldene „Oscars“ gab es als Dankeschön für weitere uneigennützige Helfer. So hob Pracht den Einsatz von Rita Dreiling aus Reichenschwand hervor, die samstags und sonntags zum Gnadenhof kommt, um tatkräftig anzupacken. Weiter ist Stefanie Schuster dauernd vor Ort, genauso Rudi Wissmann. Dirk Herr opfert seit drei Jahren jeden Samstag seiner Freizeit, um Transporte mit Tieren oder Material zu fahren. Ingrid Gebhard ist seit sechs Jahren „bei Wind und Wetter“ eine Säule des Marktteams, zu dem auch Karin Fuchs, Elfi Wagner und Christl Vogl gehören. Diese Frauen schaffen es jedes Jahr, Tausende von Euro allein über den Verkauf von kleinen Dingen in die Kasse zu geben.

Kuh-Altersheim in Nemschenreuth

Monika Pracht hob weiter ihre Mitarbeiter hervor: Nina Zeitler, Christian Neese, Regina und Reinhard Frederking. Dessen Familie ist federführend bei der Betreuung des kleinen „Kuh-Altersheimes“ in Nemschenreuth, wo die Kühe Leni und Vroni im August mit ihrem Nachwuchs ein freies Zuhause gefunden haben, sicher vor dem Abtransport in einen Schlachthof in der Türkei – der Kurier berichtete. Zu diesem Kuh-Projekt zeigte Werner Volkart, der Vorsitzende des Fördervereins, einen Film, der für das Fernsehen gedreht wurde. Pracht betonte, dass sich mit dem Projekt ihr Traum erfüllte. Auch wenn es „wesentlich mehr Arbeit macht als gedacht“, sei sie glücklich, zumindest zwei Kühe aus einem Anbindestall geholt zu haben.

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