Klügstes Mädchen im Kreis Lisa Erlmann schafft Eliteprüfung für Hochbegabte

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THURNAU/MÜNCHEN. Dass Lisa Erlmann hochbegabt ist, lässt ihre exzellente Abiturnote von 1,0 erahnen. Doch jetzt hat sie es zudem als erste Absolventin des Caspar-Vischer-Gymnasiums und als erste junge Frau aus dem Landkreis in den erlauchten Kreis der von der Wittelsbacher Jubiläumsstiftung Geförderten geschafft.

 
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Nur acht Abiturienten aus Bayern kommen überhaupt in den Genuss dieser Förderung. Fünf junge Männer wurden nun in die Stiftung Maximilianeum für Studenten aufgenommen und drei Frauen in die Wittelsbacher Jubiläumsstiftung für Studentinnen, darunter Lisa Erlmann aus Thurnau.

Lernen ist der 18-Jährigen noch nie besonders schwer gefallen, aber „mit sowas kann man nicht rechnen“, sagt sie im Gespräch mit dieser Zeitung und strahlt. Sie freut sich schon darauf, in einem Jahr ihr Studium der Geografie und Politik an der Münchner Ludwig-Maximilianeums-Universität (LMU) beginnen zu können. Gefördert von einer Stiftung, zu deren erlauchtem Kreis einst der berühmte Physiker Werner Heisenberg zählte, der spätere Nobelpreisträger.

Mehrere Hürden zu nehmen

Nachdem Lisa Erlmann auf Grund ihrer Abiturleistungen von der Schulleitung ihres Kulmbacher Gymnasiums als Kandidatin für die Stiftung vorgeschlagen worden war, musste sie noch beim Ministerialbeauftragten in Hof eine Prüfung nach dem Bayerischen Eliteförderungsgesetz und schließlich eine Sonderprüfung im Kultusministerium bestehen. Für die Vorprüfung sei sie in fünf Fächern getestet worden, darunter Geschichte, „was nicht zu meinen Abifächern gehörte“, schildert sie die Hürden, die beim Aufnahmeverfahren zu nehmen waren. Also hat sie das Abiwissen in Geschichte kurzerhand nachgeholt. „Man muss eine gewisse Punktzahl erreichen. Da strengt man sich schon an“, sagt Lisa Erlmann, die sich selbst als diszipliniert und ehrgeizig bezeichnet.

28 Abiturienten sind schließlich nach München eingeladen worden. Die 18-Jährige hat an einem Freitag erfahren, dass sie dazugehört – am Montag war bereits die Prüfung. Nach einem festen Plan sind an vier Tagen je sieben Kandidaten auf Herz und Nieren geprüft worden. „Dabei können sie einen alles fragen, aber es kommt vor allem auf die Allgemeinbildung an, nicht so sehr auf das Schulwissen, sondern auf Sachen, die eher am Rande mal besprochen wurden.“ Das Spektrum reichte von Mathe, Deutsch, Englisch und Spanisch über Physik, Geschichte und Geografie.

Am 26. Juli erhielt sie den allesentscheidenden Brief, dass sie bestanden habe. „Seit 1980 ist die Stiftung, die es seit 1853 gibt, erst für Mädchen geöffnet worden“, sagt sie nicht ohne Stolz. 19 Jahre sei es her, dass zuletzt ein Abiturient aus dem Kreis Kulmbach – damals war es ein Kasendorfer – in die Stiftung aufgenommen wurde.

Den kompletten Artikel lesen Sie am Dienstag im Kurier.

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