Die Zusatzausgaben für den Staat müssten mittels Steuererhöhung finanziert werden. Am Ende zahlen also die Steuerzahler die Rente der Beamten – so wie jetzt auch die Pensionen.
Und es gibt noch einen Aspekt: die Altersstruktur der deutschen Beamten. Sie sind im Durchschnitt mit 45,4 Jahren etwas älter als die Gesamtheit der Erwerbstätigen, die auf 43,4 Jahre kommen. Der Freiburger Rentenexperte Bernd Raffelhüschen findet deutliche Worte für die Idee einer Beamtenrente: „Wer ein Rentensystem sanieren will, indem er eine Gruppe hereinholt, die älter ist als die schon Vorhandenen, ist dumm.“
Wie teuer die Maßnahme dem Staat käme, wäre ein weiteres Kapitel. Wenn 1,6 Millionen Ruhegelder, die einem Stand von 71,75 Prozent der letzten Bezüge entsprechen und bereits 2014 bei 72,4 Milliarden Euro lagen, auf 100 Prozent und 1,7 Millionen aktive Beamte umgerechnet werden, kommen 107,2 Milliarden Euro zusammen. Darauf würden 18,7 Prozent Rentenbeitrag fällig werden: das heißt 20 Milliarden Euro im Jahr. Hinzu kommt die fällige Nachversicherung.
Eine bessere Sanierung der Rentenkasse wäre vermutlich die Anhebung des Pflichtversicherungsbeitrages.