Thema: BR-Radltour Dank an die vielen Helfer in Hollfeld

Leserbrief von Lothar Strauß, Bayreuth
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Aufregung pur: Die Hollfelder zählen schon die Stunden“, Kurier vom 18. Juli.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ich kann der Aussage von Frau Barwisch zur BR-Radltour: „Die Stimmung lebt tagelang in einem weiter“, nur zustimmen. Ich füge noch hinzu: Wer sich mal den BR-Radl-tour-Virus eingefangen hat, den lässt er nie mehr los.

Es gibt unzählige Anekdoten zu den bisher 29 Radtouren des Bayerischen Rundfunks, und jeder einzelne Teilnehmer könnte wahrscheinlich ein Buch über seine Erlebnisse bei der in ihrer Art weltweit wohl größten Freizeitradveranstaltung schreiben. Von 1996 bis 1999 Teilnehmer der Radltour, durfte ich es selbst erleben. Da kommen Gänsehautgefühle pur auf, wenn man beispielsweise in der Hauptverkehrszeit durch die für Autos gesperrten Hauptstraßen von Nürnberg fährt oder in kleineren Städten wie Hollfeld einrollt und Hunderte Menschen jubeln, als käme die Tour de France.

Selbst ein misstrauischer und zurückhaltender Oberfranke wie ich konnte sich der immer guten Stimmung von über tausend Mitradlern nicht entziehen. Mit Hunderten anderen Teilnehmern in einer Halle schlafen, kalte Duschen, eher bescheidene sanitäre Verhältnisse, immer wieder irgendwo Schlange stehen, Hitze und Regen, nichts davon konnte die gute Stimmung der Teilnehmer vermiesen. So viele fröhliche und gut gelaunte Menschen auf einmal sah ich sonst noch nie.

Nach 19 Jahren Abstinenz bin ich bei der 30. BR-Radltour wieder dabei. Insbesondere freue ich mich auf die ersten drei Tage, an denen die Tour durch heimische Landschaft führt. Als leidenschaftlicher Radfahrer muss ich sagen, die Streckenführung kann nicht besser sein. Wann sonst schon kann man das Kleinziegenfelder Tal, Kainach-, Wiesent- und Püttlachtal auf einer Tour autofrei durchqueren ?

Eigentlicher Sinn dieses Leserbriefs soll aber sein, dass ich mich als Bayreuther, der in seiner Heimatstadt die BR-Radltour wohl niemals erleben darf, ausdrücklich bedanke. Bei Bürgermeisterin Frau Barwisch, dem Vorstand des ASV und den vielen Helfern für ihren großartigen Einsatz. Trotz klammer Kassen und teils ängstlichen Mandatsträgern haben sie sich als ein Übernachtungsort für die Jubiläumstour beworben und ziehen das Ding mit Bravour durch.

Hierzu fällt mir ein: Immer wenn bei den Abendveranstaltungen der Tour auf der Hauptbühne um 22 Uhr das Licht ausgeht, beginnt die BR-Disco. Und traditionsgemäß wurde und ich hoffe es ist noch so, als Erstes immer der Song „Everybody needs somebody to love“ aus dem Musical „The Blues Brothers“ gespielt. Die Hollfelder kämpfen zwar nicht für ein Waisenhaus. Aber sie und viele andere Gleichgesinnte sorgen nun schon seit dreißig Jahren dafür, dass die BR-Radeltour erst möglich ist.