Der obere Rand dieser Bandbreite von Möglichkeiten wird freilich nur zu erreichen sein, wenn alles optimal läuft. Und damit ist es im Grunde schon jetzt vorbei, bevor die Saison überhaupt begonnen hat. Lücken in der Personaldecke hat es während der Vorbereitung zwar in fast jedem Jahr mal gegeben, aber diesmal trafen sie den weitgehend umformierten Kader mit Neuzugängen auf sämtlichen sechs Ausländerstellen besonders empfindlich. Vor allem auf der Center-Position, wo das Improvisieren aufgrund der physischen Anforderungen besonders schwierig ist, stand die ursprünglich vorgesehene Besetzung in keinem Testspiel zur Verfügung. Der mit vielversprechenden Referenzen vorgestellte Amerikaner Travis Reid wurde erst gut zwei Wochen vor dem Punktspielstart fit, und Nationalspieler Andreas Seiferth fällt wegen seiner überaus unglücklichen Verletzung als Folge eines Freizeit-Unfalls voraussichtlich sogar noch bis November aus. Ohne diese Stammkräfte wirkte das Medi-Team in den meisten Testspielen unter den Körben verwundbar. Außerdem konnten sich die stellvertretend dort eingesetzten Spieler keinen Rhythmus in ihren angestammten Rollen erarbeiten, was den Weg zu einer eingespielten Mannschaft zweifellos verlängern wird. Zusätzlich verstärkt wurde dieser Effekt noch durch ein hausgemachtes Problem: Charles Cooke hatte sich offenbar als Fehlgriff unter den Neuzugängen erwiesen und wurde durch Lucious „Lucky“ Jones ersetzt, dem nun ebenfalls nur zwei Wochen zur Vorbereitung blieben.