Ein Kontrabass ist auch nur ein Mensch mit Erwartungen und Gefühlen. Das steht zwar nicht im Text zu Patrick Süskinds Monolog „Der Kontrabass“. Aber mit seinem Gastspiel beim Trebgaster Theaterfrühling hat der Brandenburger Kulturstadl aus Bayreuth das unhandliche Streichinstrument im wahrsten Sinn des Wortes zum Leben erweckt. Inszeniert von Martin Ebner schlüpfte Janin Fischer in eine Bass-Attrappe und fühlte pantomimisch und mimisch all die Unverschämtheiten und Lobhudeleien nach, die ihr Bediener im Lauf des Ein-Personen-Stücks von sich gab: Gordian Beck exzellent zwischen Selbstmitleid und arroganter Besserwisserei zum Vergnügen der Zuschauer.