Alfred Lauterbach hat alles richtig gemacht. Das jedenfalls sagt der ADAC und die anderen Automobilclubs in Deutschland. Ein Schreiben von Nivi Credit dürften Italienreisende nicht ignorieren. Bei der Firma handele es sich um ein Inkassobüro. Es treibe Gebühren für die Autobahngesellschaften ein.
Diese Forderungen könnten laut Automobilclub grenzüberschreitend geltend gemacht und sogar vollstreckt werden, zum Beispiel mit einem gerichtlichen Mahnverfahren. Der ADAC warnt: Die Firma gebe nicht bezahlte Vorgänge auch an deutsche Inkassobüros weiter. Sie sollen die behaupteten Forderungen in Deutschland durchsetzen.
Vorgehen ist rechtens
Wie der ADAC weiter mitteilt, ist das Vorgehen rechtens, denn die Gebühren wurden meist wirklich nicht bezahlt. Das habe viele Gründe: Zum Beispiel wenn beim Auffahren auf die Autobahn keine Mautkarte gezogen werden konnte, weil der Automat defekt war. Oder weil bei bargeldloser Bezahlung die Kreditkarte nicht funktionierte, die Schranke sich aber trotzdem öffnete.
"Das Geld, das die Italiener für die Halterermittlung ausgeben, könnten sie besser in ihre Technik investieren, damit sie ordentlich arbeitet", sagt er.
Alfred Lauterbach berichtet über die Geschichte, weil er davon überzeugt ist, dass so etwas auch anderen Autofahrern passieren kann. Sein Rat: Alle Mautbelege aufbewahren. Und zwar lange. Denn die Verjährung setzt in Italien erst nach zehn Jahren an. "Es soll sich niemand ins Bockshorn jagen lassen", warnt er andere.
Die Reiselust lässt er sich deshalb nicht verderben. Gerade sind die Lauterbachs aus Ägypten zurück gekehrt. Im Mai geht es wieder nach Dalmatien und Ende August mit Freunden nach Griechenland.