Tempo, Spannung und Happy-End für Tigers

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Der Mann des Tages: Als zweifacher Torschütze zum 2:1 mit einem tollen Alleingang und dem letztlich entscheidenden 3:2 war der erst 19 Jahre alte Luca Gläser einer der Matchwinner im Tigers-Team. Foto: Peter Kolb Foto: red

„Mit vier Punkten könnten wir gut leben.“ Diese Vorgabe von Teammanager Dietmar Habnitt für den ersten Doppelspieltag in der DEL2 haben die Bayreuth Tigers präzise erfüllt: Zwei Tage nach dem einen Punkt in Freiburg für die 2:3-Niederlage nach Verlängerung folgte gestern Abend zur Heimpremiere gegen den SC Riessersee ein Dreier mit 4:3 (1:1, 1:0, 2:2).

 
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„Ich bin sehr zufrieden – nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit unserer Spielweise“, sagte Tigers-Trainer Sergej Waßmiller. „Gegen so eine offensivstarke Mannschaft selbst nur offensiv spielen zu wollen, wäre tödlich. Wir haben defensiv gut gearbeitet, die blaue Linie gut verteidigt und auf Konter gewartet. Das hat funktioniert, auch weil uns Tomas Vosvrda wieder mit einer tollen Leistung in kritischen Phasen den Rückhalt gegeben hat.“

Ein spannender Schlagabtausch mit eindrucksvollem Tempo wurde fast durchgehend geboten. Beide Mannschaften leisteten enorme Laufarbeit, sowohl beim Stören des gegnerischen Aufbaus (besonders auffällig in Unterzahl) als auch beim Umschalten auf Angriff. In den ersten Minuten hatte der SC Riessersee zwar Feldvorteile, unterstützt durch ein frühes Powerplay (3.), aber die Chancen der Bayreuther bei Kontern waren sogar noch klarer (Bartosch/2., Gläser/6.). Allmählich gelang es den Tigers dann besser, die schnellen Garmischer nicht mit Höchstgeschwindigkeit in die Angriffszone eindringen zu lassen. Trotzdem blieb der überragende Tomas Vosvrda auch insgesamt der stärker beschäftigte von zwei starken Torhütern.

Zweites Tor des 19-jährigen Luca Gläser

Zufrieden sein durften die Bayreuther Anhänger also schon nach 54 Minuten. Nur ob ihnen auch ein Happy End geboten würde, war zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen. Chancen gab es auf beiden Seiten reichlich, und viele davon wirkten sogar zwingender als die letztlich entscheidende Situation viereinhalb Minuten vor dem Ende: Luca Gläser hatte abgedreht, weil der direkte Weg zum Tor verstellt war, doch dabei setzte er sich ein wenig von den Verteidigern ab und nutzte das im zweiten Anlauf zum Schuss. Der 19-Jährige traf zum 3:2 ins kurze Eck, was zum einzigen Mal einen Torwart nicht ganz gut aussehen ließ, und erzielte sein zweites Tor.

Ivan Kolozvary trifft bei vier gegen sechs

Spannend blieb es allerdings auch danach noch. Das beendete erst der zweite Bayreuther Doppeltorschütze: Als die Gäste eine Strafzeit für Jonas Gerstung zum Spiel mit sechs gegen vier nutzten, machte Ivan Kolozvary mit einer Energieleistung den Sack zu. Der Torschütze zum 1:1 arbeitete nicht nur die Scheibe über die blaue Linie, sondern eroberte sie dann auch in der neutralen Zone und traf ins leere Tor. Das dritte Gegentor bei einer Restspielzeit von 2,8 Sekunden hatte nur noch statistischen Wert.

Statistik

Bayreuth Tigers: Vosvrda – Heider, Müller; Potac, Neher; Gerstung, Pavlu; Mayer – Alanov, Barta, Pesut; Geigenmüller, Kolozvary, Bartosch; Gläser, S. Busch, V. Busch; Drews, Stas, Voronov.

SC Riessersee: Reich – Thomas, Wilhelm, Hummer, Johansson, Eichinger, Mayr – Driendl, Gomes, Mayenschein, Oakley, Dibelka, Mueller, Wachter, Daubner, Gschmeißner, Riimbeck.

SR: Hatz, Klein; Strafminuten: Bayreuth 10, Riessersee 10;

Zuschauer: 1479.

Tore: 0:1 (14.) Driendl (Mueller, Eichinger), 1:1 (19.) Kolozvary (Bartosch – 5 gegen 4), 2:1 (39.) Gläser, 2:2 (42.) Driendl (Oakley, Daubner – 5 gegen 4), 3:2 (56.) Gläser (Alanov), 4:2 (60.) Kolozvary (4 gegen 6), 4:3 (60.) Driendl (Mueller).

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