Stadt: Die Eltern sind selbst das Problem Eltern fordern Tempo 30 auf der Königsallee

Lisa Faber
 Foto: red

Tempo 30 vor Schulen – das fordern Eltern und Schulleiter häufig. Nach dem Tod eines zehnjährigen Schülers an einer Schulbushaltestelle in Bad Berneck vor knapp drei Wochen wird darüber wieder intensiv diskutiert, auch in Bayreuth.

 
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Leicht durchzusetzen ist ein Tempolimit jedoch nicht immer. Manchmal sind auch die Eltern selbst schuld am vielen Verkehr vor Schulen: Viele bringen ihre Sprösslinge mit dem Auto zum Unterricht.

Rob Freiberger ist sauer. Auf Autofahrer, die keine Rücksicht auf Schulkinder nehmen und die Erlanger und die Bismarckstraße als „Rennstrecke missbrauchen“. Dort liegt die Luitpoldschule, die Freibergers Kinder besuchen. Die Familie wohnt in der Nähe, die Kinder gehen zu Fuß. Wohl ist dem vierfachen Vater dabei nicht. „Selbstverständlich habe ich Angst. Jeder, der kleine Kinder hat, weiß, was los ist.“

Beim Straßenverkehrsamt abgewiesen

Vor der Schule ist die Geschwindigkeit auf Tempo 30 begrenzt – auf einer Länge von 150 Metern. Doch das reicht Freiberger nicht. Er fordert, um die gesamte Schule herum die erlaubte Geschwindigkeit herabzusetzen. Eine Anfrage beim Straßenverkehrsamt sei sinnlos gewesen: „Dort wurde ich sehr rüde abgewiesen und ans Innenministerium verwiesen“, sagt Freiberger.

Tempo 30 wollen auch das Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium und die Jean-Paul-Schule vor ihren Türen. „Das Gefahrenpotenzial ist erheblich“, sagt Eduard Stopfer, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums. Heidrun Weber, Rektorin der Jean-Paul-Schule, sorgt sich um die Sicherheit ihrer Schüler. „Wir möchten vorbeugen. Es gibt dort kritische Situationen.“ Gemeinsam haben die Schulen einen Brief an OB Brigitte Merk-Erbe geschrieben, die das Anliegen an das Straßenverkehrsreferat weitergeleitet hat. „Wir warten nun ab, wie die Stadtverwaltung entscheidet“, sagt Weber.

"Gefahr geht von den Eltern aus"

Heinz Pfister, Leiter des Straßenverkehrsamts und Verkehrssicherheitsbeauftragter, macht wenig Hoffnung, dass die Geschwindigkeit dort auf Tempo 30 begrenzt werden kann. „Die Königsallee ist eine Haupteinfallstraße, die Friedrich-Ebert-Straße eine Autobahnumleitung“, erklärt er. Seiner Meinung nach liegt das Sicherheitsproblem zudem nicht an den erlaubten 50 Stundenkilometern. „Die Gefahr geht von den Eltern aus“, ist er überzeugt. Auf Höhe der Schulen gebe es ein eingeschränktes Halteverbot, damit die Eltern ihre Kinder dort aussteigen lassen können. „Viele Eltern halten aber auf der anderen Seite. Die Kinder laufen über die Straße.“


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Freitagsausgabe (9. November) des Kuriers.

Foto: Harbach

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