Das Bonner Unternehmen ist beim Glasfaser-Ausbau vorangeprescht. Zum Jahresbeginn war sein "Fiber to the Home" (FTTH) an acht Millionen Haushalten in der Bundesrepublik verfügbar. Konkurrent Vodafone ist als Spätstarter hintendran - um seinen großen Rückstand bei FTTH zu verringern, würde ein günstiger und unkomplizierter Zugang zu den Magenta-Rohren dem Düsseldorfer Unternehmen helfen. Vodafone selbst muss seine noch wenigen Glasfaser-Leerrohre nicht für die Konkurrenz öffnen, da das Unternehmen nicht als marktmächtig gilt.
Eine Telekom-Sprecherin äußerte sich kritisch zu den Plänen der Behörde, die beantragten Entgelte deutlich zu kürzen. "Dies widerspricht dem Ziel, Investitionen in den Glasfaserausbau - insbesondere die teuren Tiefbauarbeiten zur Verlegung von Rohren - durch angemessene Entgelte zu unterstützen." Niedrige Entgelte dienten "nur denen, die keinen Spaten in die Hand nehmen wollen". Vodafone-Manager Michael Jungwirth erklärte, Deutschland habe jetzt die große Chance, eine Entscheidung für mehr Glasfaser und weniger Baustellen zu treffen. Der Entwurf zeige, dass die Behörde erkannt habe, dass der "riesige Infrastrukturschatz" der Telekom genutzt werden müsse - "zu faireren Preisen und mit transparenteren Informationen als bislang".