Telekom verlegt Kabel in Gemeinde und einigen Ortsteilen Speichersdorf bekommt schnelles Internet

Von Udo Fürst
Glasfaserkabel gibt es bald auch in Speichersdorf. Foto: red

Speichersdorf ist die erste Kommune im Landkreis Bayreuth und die vierte in Oberfranken, bei der die vom Freistaat Bayern geförderte Breitbandverkabelung realisiert wird. Vor wenigen Tagen überreichte Finanzminister Markus Söder den Bewilligungsbescheid im Heimatministerium Nürnberg an Bürgermeister Manfred Porsch. Doch so schnell geht es nicht, Geduld ist trotzdem angesagt.

 
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Damit sagte die Staatsregierung der Flächengemeinde mit ihren 31 Ortsteilen eine 90-prozentige Förderung zu – maximal 825 000 Euro. Neben Speichersdorf wird der Breitbandausbau in Oberfranken in Rödental, Burgkunstadt, Schwarzenbach a. Wald und Königsfeld gefördert – insgesamt fließen damit 2,5 Millionen Euro in den Bezirk. „Das ist natürlich eine fantastische Sache“, freut sich Porsch über die endgültige Zusage für das Projekt mit förderfähigen Kosten von 1 252 929 Euro. Die Gemeinde muss somit 428 000 Euro selbst berappen. „Das müssen wir stemmen. Die Breitbandverkabelung ist auch ein Stück Daseinsvorsorge“, verdeutlicht der Bürgermeister. Da die Gemeinde das Vorhaben bereits an die Deutsche Telekom vergeben hat, steht dem baldigen Beginn der Arbeiten nichts mehr im Wege.

Laut Telekom werden in etwa einem Jahr 1000 Speichersdorfer Haushalte die neuen Breitbandanschlüsse von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) nutzen können. Das Unternehmen werde rund 24 Kilometer Glasfaserkabel verlegen und 13 Multifunktionsgehäuse aufstellen beziehungsweise aufrüsten. „Das neue Netz wird dann so leistungsstark sein, dass telefonieren, surfen im Internet und fernsehen gleichzeitig möglich sind“, verdeutlichte Reinhard Brandl von der Telekom. Bürgermeister Porsch sagte: „Wir haben mit der Deutschen Telekom einen starken Partner an der Seite, der unseren Bürgern bald den begehrten Zugang zum schnellen Internet ermöglichen wird.“ Das bringe allen Vorteile, angefangen von den Schülerinnen und Schülern über Arbeitnehmer im Home-Office bis hin zu den Firmen und größeren Unternehmen im Ort. „Schnelles Internet ist ein unschätzbarer Standortvorteil, der sich auch positiv auf den Wert einer Immobilie auswirkt“, wusste der Bürgermeister.

Es folge nun die Feinplanung des Projekts, erläuterte Brandl. Zunächst werde man eine Firma für die Tiefbaumaßnahmen suchen, dann Material bestellen und die Baugenehmigungen einholen. Sobald alle Kabel verlegt und die Multifunktionsgehäuse installiert sind, könne man die Häuser ans Telekomnetz anschließen. „Ich rechne damit, dass wir in spätestens einem Jahr so weit sind.“ Vor allem die Bewohner der Ortsteile Haidenaab-Göppmannsbühl und Wirbenz dürften dann kräftig durchschnaufen. Vom Schüler über den Vereinsvorsitzenden bis zum Unternehmer: Sie alle mussten sich in diesen Orten bisher mit inakzeptablen 500 KB bis ein Megabit pro Sekunde durchs Netz quälen.

Gestern unterzeichneten Bürgermeister Manfred Porsch und Reinhard Brandl von der Deutschen Telekom im Rathaus den Vertrag für den Breitbandausbau. Die Unterzeichnung des ersten Abkommens dieser Art im Landkreis wollte sich auch Landrat Hermann Hübner nicht entgehen lassen, der dem Akt zusammen mit Michael Langer von der Breitbandberatung Bayern und Telekom-Breitbandberater Friedrich Weinlein verfolgte. „Ohne schnelles Internet geht es heute nicht mehr“, sagte Hübner, gratulierte Speichersdorf zum Breitbandausbau und dankte der Staatsregierung für die Förderung.

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