Wertpapierfonds und Edelmetallsparpläne
Dennoch sei Corona-bedingt die Sparneigung auch der Sparkassenkunden deutlich angestiegen. Allerdings investierten viele angesichts der Nullrenditen bei klassischen Anlageprodukten zunehmend in andere Anlageklassen wie etwa Wertpapierfonds.
So betrug das Kundendepotvermögen Ende des Jahres 783 Millionen Euro, (plus 17,2 Prozent). Der Wertpapierumsatz mit Kunden der Sparkasse legte um 33,2 Prozent auf das Rekordniveau von 321,6 Millionen Euro zu, und der Nettoabsatz an Wertpapieren wurde auf 48,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Bei Edelmetallsparplänen war man mit gut 7,8 Millionen Euro (plus 31,6 Prozent) Spitzenreiter unter Bayerns Sparkassen.
Rekord bei neuen Krediten
Sehr gut lief es auch auf der anderen Seite, also im Kreditgeschäft. So wuchs der Gesamtbestand der Ausleihungen um 4,7 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro. Dabei erreichte das Neugeschäft mit Kreditzusagen in Höhe von 327 Millionen Euro (plus 3,2 Prozent) den höchsten Wert seit Bestehen der Sparkasse Bayreuth. Davon entfielen 212,5 Millionen Euro auf Kredite an Privatpersonen und rund 108 Millionen Euro auf Unternehmen und Selbstständige.
Treiber bei den Privatkrediten waren angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen mit 195 Millionen Euro erneut Immobiliendarlehen (Gesamtbestand jetzt 900 Millionen Euro). „Die Nachfrage nach Immobilien übersteigt - trotz des zwischenzeitlich hohen Preisniveaus - nach wie vor das Angebot, gerade im Bereich der privat genutzten Immobilien“, sagt Hetz dazu.
Bei vielen Unternehmen ging es derweil auch um die Bewältigung der Corona-Folgen. Hier seien Lösungen in neuen Krediten und Überbrückungsgeldern bis hin zu Zuschüssen und Förderkrediten gefunden worden.
Fast zwei Drittel nutzen Online-Banking
Ungebrochen ist auch bei der Sparkasse der Trend zur Digitalisierung. Auf das Internetangebot griffen im vergangenen Jahr im Schnitt 21.500 Besucher täglich zu, der Anteil der privaten Nutzer des Online-Bankings stieg um weitere 2,5 Prozentpunkte auf jetzt 64,2 Prozent.
Die Zahl der Mitarbeiter der Sparkasse Bayreuth sank binnen Jahresfrist durch Altersteilzeit und natürliche Fluktuation um neun Beschäftigte auf jetzt 452, davon 20 Auszubildende. Das Institut betreibt noch 38 Geschäftsstellen, von denen 20 personell besetzt sind, sowie 48 Geldautomaten.
Der Ausblick von Vorstandschef Hetz fällt „verhalten optimistisch“ aus, auch wenn Corona weiter ein ständiger Begleiter bleibe und die Auswirkungen des „schrecklichen Krieges in der Ukraine“ die Rahmenbedingungen schnell ändern könnten.