Tausende Urlauber sitzen wegen Aschewolke auf Bali fest

Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali haben am Freitag tausende Touristen festgesessen, weil wegen Vulkanasche keine Flugzeuge starten und landen konnten. Foto: dpa Foto: red

Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali haben am Freitag tausende Touristen festgesessen, weil wegen Vulkanasche keine Flugzeuge starten und landen konnten. Der internationale Flughafen sei geschlossen, mehr als 300 Flüge seien gestrichen worden, teilten die indonesischen Behörden mit. Die Aschewolken kamen vom gut 3300 Meter hohen Vulkan Raung auf der Insel Java.

 
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Insgesamt wurden nach Angaben des Verkehrsministeriums in der Nacht zum Freitag fünf Flughäfen geschlossen, darunter auch der internationale Flughafen auf Balis Nachbarinsel Lombok. Während der Airport auf Lombok im Laufe des Tages aber wieder öffnen konnte, blieb derjenige auf Bali weiter geschlossen. Am Abend (Ortszeit) kündigte das Verkehrsministerium an, dass das Flugverbot bis Samstag verlängert worden sei.

Bali ist die einzige mehrheitlich von Hindus bewohnte Insel im hauptsächlich muslimischen Indonesien. Jedes Jahr fliegen Millionen Menschen wegen der paradiesischen Strände auf die Insel. Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands reisten von den 180.000 deutschen Indonesien-Urlaubern im vergangenen Jahr rund 60 Prozent nach Bali. Allerdings sei im Moment die Zahl deutscher Urlauber "überschaubar", sagte eine Sprecherin. Hauptreisezeit für Bali sei eher im Winter.

Hunderte gestrandete Urlauber campierten am Freitag am Flughafen und hofften, Informationen über das weitere Vorgehen zu erhalten. "Es ist alles ziemlich chaotisch", sagte Katie Nagar, die bei ihrer Ankunft am Flughafen feststellen musste, dass ihr Flug auf Sonntag verschoben wurde. "Unzählige Menschen campieren auf dem Rasen vor dem Flughafen, es gibt eine Schlange von mehreren hundert Menschen, die mit jemandem von der Flughafenauskunft sprechen wollen."

Der Vulkan Raung stößt bereits seit Ende Juni wieder Asche und Lava aus, seitdem gilt rings um den Berg die zweithöchste Alarmstufe. Auch am Freitag berichteten Experten von Flammen und schwerem Donnerhall. Evakuierungen wurden aber nicht für notwendig erachtet.

Das Auswärtige Amt rief in einem Reisehinweis Touristen angesichts mehrerer derzeit aktiver Vulkane in Indonesien auf, sich nicht in deren Nähe aufzuhalten. Es müsse mit erheblichen Gesundheitsrisiken gerechnet werden.

afp

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