„Wir haben Heino gefragt, ob er auf diese doch etwas ungewöhnliche Rolle Lust hat“, sagen Breinersdorfer und Röder. „Er hat mit Esther Wenger genau die bizarre Figur geformt, die wir uns vorgestellt haben. Verdächtig, schlau, geheimnisvoll und gefährlich.“
Als Hotelchef René Schalles glänzt André Eisermann mit dem Gold um die Wette. Der Schauspieler ist großes Kino - immer noch. Wenn Eisermann über seinen Beruf spricht, sind seine Erfolge „Kaspar Hauser“ und „Schlafes Bruder“ ganz greifbar und wirken nicht 30 Jahre alt. „Als ehemaliger Opernsänger singe ich eine Wagner-Arie aus dem Hotelfenster, das ist auch etwas komödiantisch“, sagt Eisermann, der in „Gold“ mit Pfälzer Dialekt spricht („Guck mo dohi: die Polizei“). „Die Figur wird dadurch authentisch, aber es ist eine Gratwanderung.“
Was es mit dem Nibelungenschatz auf sich hat, bleibt spannend bis zum Schluss. Auch wenn die Geschichte nicht immer ganz schlüssig und stabil ist, hält der stilsicher erzählte Film über weite Strecken die Neugier aufrecht. Amüsant verfolgt man etwa, wie das Gold auch Ermittlerin Stern reizt.
Im wahren Leben interessiere sie sich eher für Edelmetall im Sport, betont Schauspielerin Bitter, die einst Leichtathletik betrieb: „Mehr als Schmuck würde mich eine Goldmedaille zum Schwärmen bringen können.“