Tarifverhandlungen Gewerkschaft verlangt Forstzulage auch in Thüringen

Beschäftigte in der Forstwirtschaft protestieren vor der Thüringer Staatskanzlei. Foto: Bodo Schackow/dpa

Für Forstwirte und Maschinenführer laufen Tarifverhandlungen. Thüringen und zwei andere Bundesländer hinken bei einer Zulage für die Forstarbeiter hinterher, kritisiert die zuständige Gewerkschaft.

 
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Erfurt (dpa/th) - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hat der Thüringer Landesregierung vorgeworfen, den staatlichen Forstarbeitern seit Jahren die Forstzulage zu verweigern. Thüringen sowie Sachsen und Sachsen-Anhalt seien die einzigen Bundesländer, die die Zulage von monatlich rund 92 Euro den Forstwirten, Meistern und Maschinenführer nicht zahlten, sagte Simon Horstmann von der IG BAU am Mittwoch nach einer Kundgebung vor der Staatskanzlei in Erfurt. "Wir können diese Ungleichbehandlung nicht nachvollziehen."

An der Protestaktion beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben etwa 100 Forstarbeiter. Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in den Landesforsten gehen nach Angaben von Horstmann am 8. und 9. April in Berlin in die dritte Runde. Ziel der IG BAU sei ein bundesweit einheitlicher Forst-Tarifvertrag.

Dabei geht es auch um eine aus Sicht der Gewerkschaft überfällige Anpassung der Arbeitszeit. Waldarbeiter in den ostdeutschen Bundesländern müssten 40 Stunden pro Woche arbeiten, 1,5 Stunden mehr als die in Westdeutschland. Auch dieser Unterschied müsse aufgehoben werden. In der Thüringer Landesforstanstalt sind nach Angaben der Gewerkschaft einige hundert Waldarbeiter beschäftigt, die der derzeit verhandelte Tarifvertrag betrifft.

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