Kulmbach - Martina Weber, die Betriebsratsvorsitzende der Kulmbacher Brauerei, war am Samstagvormittag erschöpft und müde. Sage und schreibe 14 Stunden haben die Tarifparteien der bayerischen Brauereien am Freitag in München verhandelt. Um 9 Uhr haben sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit dem Präsidenten des Münchner Arbeitsgerichts, Hans Dick, als Schlichter zusammengesetzt. In den folgenden Stunden haben sie sich buchstäblich zusammengerauft, berichtet die Kulmbacher Gewerkschafterin der NGG. Sie sagt, sie habe schon gar nicht mehr an eine Einigung geglaubt, als kurz vor Mitternacht und zahllosen Gesprächen in kleinen und großen Runden dann doch noch der Durchbruch kam. Es war weit nach 1 Uhr morgens, als schließlich alles unterzeichnet war.