"Tannhäuser" Bayreuther Inszenierung ist "Aufführung des Jahres"

Sie werden wohl 2021 wieder im Festspielhaus unterwegs sein: Tannhäuser und Venus in der Inszenierung von Tobias Kratzer.Foto: Archiv/Enrico Nawrath Foto: Magdalena Dziajlo

BAYREUTH/BERLIN. Die Bayreuther "Tannhäuser"-Inszenierung von Tobias Kratzer ist zur "Aufführung des Jahres" gewählt worden. Die Kritiker der Fachzeitschrift "Opernwelt" entschieden sich "mit klarer Mehrheit" für die Produktion, die im vergangenen Jahr bei den Bayreuther Festspielen Premiere gefeiert hatte, wie das Magazin am Dienstag in Berlin mitteilte.

 
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Kratzers "Tannhäuser" sei ein "hochgradig intelligentes, subversives, in Teilen rauschhaftes Roadmovie, das am Grünen Hügel weder mit Religions- noch mit Revolutionskritik sparte".

Die Inszenierung verfüge über "eine Fülle von mal mehr, mal weniger subtilen Anspielungen an allzu menschliche Schwächen" und führe "gerade in seiner überbordenden Unbotmäßigkeit zur Substanz des Werkes". Den 40 Jahre alten Kratzer kürten die Kritiker dafür auch noch zum "Regisseur des Jahres".

Sein "Tannhäuser" war im vergangenen Jahr erstmals auf dem Grünen Hügel aufgeführt worden und sorgte dafür, dass eine Aufführung zum ersten Mal in der Geschichte der Festspiele nicht nur im Festspielhaus, sondern zum Teil auch im Park davor spielte. Sie sollte heuer eigentlich in ihr zweites Jahr gehen. Doch Corona machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Nun wird die Inszenierung voraussichtlich im kommenden Jahr, in dem sie eigentlich eine Pause einlegen sollte, wieder zu sehen sein.

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